Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Bedenkenträger von Cloud Computing überzeugen


Studie: "Private Daten und Cloud Computing – eine Frage des Vertrauens" zeigt: Deutsche sind in Sachen Datenschutz und Cloud Computing besonders anspruchsvoll
18 Prozent der Deutschen zählen zu den Befürwortern (weltweit: 39 Prozent), 32 Prozent zu den Gegnern (weltweit: 19 Prozent) von Cloud Computing


(25.01.11) - Datensicherheit bleibt das A und O, wenn es um die Einführung und Akzeptanz von Cloud Computing-Services geht. Das hat die internationale Studie "Private Daten und Cloud Computing – eine Frage des Vertrauens" von Fujitsu ergeben. Gerade bei einem technologisch so komplexen Thema ist es letztlich ein "Soft Factor", so die Erkenntnis der Studie, der darüber entscheidet, ob der Einzelne seine Daten für Cloud Computing zur Verfügung stellt: Vertrauen. Wie hoch dieses Vertrauen gegenüber öffentlichen Institutionen oder Unternehmen allerdings ausfällt, ist von Land zu Land sehr verschieden.

Bei der aktuellen Studie wurden insgesamt 6.000 Teilnehmer in zwölf Ländern befragt. Ziel war es herauszufinden, inwieweit Menschen in den unterschiedlichen Märkten öffentlichen Institutionen sowie großen Unternehmen den vertraulichen Umgang mit ihren Privatdaten zugestehen oder nicht. Der jetzt veröffentlichte Bericht soll Datenschutzverantwortlichen helfen, die Erwartungshaltung der Verbraucher in Bezug auf Datensicherheit besser zu verstehen.

Das Vertrauen in die Sicherheit ist nach wie vor entscheidend, wenn es um die Akzeptanz von Cloud Computing-Diensten geht – das geht aus der Fujitsu-Studie klar hervor. So macht die Gruppe derer, die Cloud Computing gegenüber eine kritische Haltung einnehmen, weltweit rund 46 Prozent der Befragten aus. Für die künftige Bedeutung von Cloud Computing muss genau hier an den Stellschrauben gedreht werden. Denn: Die Haltung der Bedenkenträger ist ambivalent. Einerseits nämlich erkennen sie klar die vielen Vorzüge von Cloud Computing an – nur fürchten sie dabei um ihre Daten.

Deutschland führt die Reihen der Kritiker an
Das gilt in besonderem Maße in Deutschland: Nicht ganz überraschend sind die Deutschen besonders kritisch, wenn es um das Speichern ihrer persönlichen Daten geht. Rund 85 Prozent der deutschen Studienteilnehmer machen sich Sorgen darüber, wer Zugriff auf ihre Daten hat. Und 83 Prozent stellen hohe Erwartungen in Sachen Datenschutz an Unternehmen – insbesondere an IT-Firmen (rund 80 Prozent). Bedenklich stimmt das geringe Vertrauen der Deutschen in den sicheren Umgang mit Daten durch Behörden. Ganze 72 Prozent erwarten sogar, dass sich Staat und Politik komplett aus ihren persönlichen Daten heraushalten sollten.

Die gute Nachricht: Wäre der Datenschutz ausreichend geregelt, hätten Anwender aber – und auch das wird in der Studie klar – deutlich weniger Bedenken gegenüber Cloud Computing beziehungsweise dem zentralen Zugriff auf ihre Daten durch Behörden und Unternehmen. Im Gegenteil: Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die deutschen Endverbraucher sich der Vorteile von Cloud Computing durchaus bewusst sind. Als zentrale Vorzüge für die Gesellschaft werden unter anderem eine bessere Steuerung der Verkehrsflüsse (64 Prozent) sowie Verbesserungen in der Telemedizin (40 Prozent) gesehen.

Lesen Sie zum Thema "Datenschutz" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Dr. Joseph Reger, Chief Technology Officer bei Fujitsu Technology Solutions, kommentiert: "Die Vielfalt der weltweit so verschiedenen Standpunkte gegenüber Cloud Computing führt dazu, dass es eben keine universelle Strategie für den Datenschutz auf globaler Basis geben kann. Diese Studie aber hilft den Verantwortlichen, ihren jeweiligen Markt besser zu verstehen und adäquate Antworten auf die Ängste der Menschen zu entwickeln. Insbesondere die Einrichtung umfangreicher Sicherungsvorkehrungen wird helfen, auch die Bedenkenträger von Cloud Computing zu überzeugen. Diese bilden letztendlich eine Schlüsselgruppe, da sie – einmal überzeugt – die Vorteile von Cloud Computing am besten kommunizieren und damit anderen Zweiflern die Angst davor nehmen."

Die wichtigsten Ergebnisse aus der Befragung der deutschen Teilnehmer:

>> Nur 25 Prozent der Deutschen zeigen sich begeistert von der wachsenden Technologisierung ihres Alltags und der damit verbundenen zunehmenden Abhängigkeit von IT.

>> 18 Prozent der Deutschen zählen zu den Befürwortern (weltweit: 39 Prozent), 32 Prozent zu den Gegnern (weltweit: 19 Prozent) von Cloud Computing.

>> Generell ist das Vertrauen in den sicheren Umgang mit Daten durch Behörden und Unternehmen niedrig. 72 Prozent der Deutschen erwarten sogar, dass sich Staat und Politik aus ihren persönlichen Daten heraushalten. Nur 31 Prozent vertrauen dem Staat, was das Thema Datensicherheit anbelangt.

>> 68 Prozent stört der Umstand, dass sie keine Kontrolle darüber haben, welche Informationen von ihnen auf Online-Plattformen und Servern von Unternehmen und Behörden lagern.

>> Deutsche betrachten jegliche Einmischung von Staatsseite in das Thema Datenschutz mit Misstrauen, gleichzeitig räumen sie dem Staat eine wichtige Rolle bei der Erstellung von Datenschutzrichtlinien ein.

>> 20 Prozent der Deutschen sehen ein hohes Maß an Eigenverantwortung für den Schutz ihrer Daten.

>> Zentrale Vorteile für die Gesellschaft, die Cloud Computing mit sich bringt, sind aus Sicht der Befragten: Eine effizientere Nutzung der natürlichen Ressourcen (43 Prozent), eine verbesserte medizinische Versorgung (40 Prozent), höhere Sicherheit, zum Beispiel dank biometrischer Systeme (32 Prozent).

Studie Private Daten und Cloud Computing – eine Frage des Vertrauens
Die Studie wurde vom Fujitsu Research Institut in Auftrag gegeben und von der Fujitsu Global Business Group (Teil von Fujitsu Limited) erstellt. Sie basiert auf Daten, die im Rahmen einer Marktforschung von ORC International Limited im Auftrag der Fujitsu Global Business Group zusammengetragen wurden.

Die Untersuchung wurde von Juni bis September 2010 durchgeführt, wobei elektronische schwarze Bretter, Testgruppen und quantitative Forschung angewandt wurden. Es wurden Teilnehmer aus Australien, Deutschland, Japan, Singapur, Großbritannien, den USA, Kanada, Indien, China, Brasilien, Finnland und der Schweiz befragt,. Es wurden aus jedem Land 500 Teilnehmer befragt, insgesamt 6.000.

Dies ist die zweite einer Reihe an Studien. Die erste, Private Daten und Cloud Computing: Eine weltweite Umfrage zum Verbraucherverhalten wurde am 27. Oktober 2010 veröffentlicht.
(Fujitsu: ra)

Fujitsu: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Souveränität wird zum Erfolgsfaktor

    Die Cloud spielt für die Modernisierung der Behördenlandschaft eine zentrale Rolle: 80 Prozent der öffentlichen Verwaltungen räumen der Cloud-Transformation eine hohe Priorität ein. 71 Prozent der Behörden und Ämter arbeiten daher an einer Cloud-Strategie, um Cloud-Services noch intensiver zu nutzen. Treiber sind der steigende Bedarf an Cloud-basierten KI-Lösungen, die Erhöhung der Cyber-Resilienz, höhere Anforderungen an die Performance und Skalierbarkeit in den IT Operations sowie der Fachkräftemangel. Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern und geopolitischen Konflikten beschäftigen sich 83 Prozent auch mit der souveränen Cloud.

  • Siegeszug der Roboter

    QNX, ein Geschäftsbereich von BlackBerry Limited, stellt neue Forschungsergebnisse vor: Immer mehr internationale Technologie-Entscheider befürworten den Einsatz von Robotik am Arbeitsplatz und vertrauen auf deren Potenzial.

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

  • KI ersetzt Frust durch Effizienz

    Deutschland wird oft als "Service-Wüste" bezeichnet: Lange Wartezeiten und eine frustrierende Kundenkommunikation sorgen bei Verbrauchern für Unzufriedenheit. Doch es gibt Hoffnung: Künstliche Intelligenz verändert schon heute den Kundenservice und mit dem nächsten Entwicklungsschritt hin zu KI-Agenten werden künftig nahtlose, empathische und effiziente Interaktionen möglich. Dies bestätigt der Consumer Voice Report 2025, der in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Opinium und ServiceNow, KI-Plattform für Business Transformation, erstellt wurde.

  • Externe Expertise gewinnt an Bedeutung

    Die digitale Transformation ist für Unternehmen aller Branchen ein entscheidender Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch bleiben viele Organisationen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dies zeigt die aktuelle Studie "Digitalisierung, die passt: Ziele und Potenziale im Blick", die von der techconsult GmbH mit Unterstützung der Modus Consult GmbH durchgeführt wurde.

  • Förderung der Nachhaltigkeit

    Während digitale Technologien ein enormes Potenzial für die Förderung der Nachhaltigkeit bieten, bleibt ihr hoher Energieverbrauch für deutsche Unternehmen eine Herausforderung. 78 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten, dass der Energiebedarf von KI und Cloud Computing deren Vorteile für die Nachhaltigkeit zunichtemachen könnte. Zwei Drittel geben an, dass diese Bedenken sie daran hindern, KI umfassend zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsziele einzusetzen.

  • Synergie zwischen Compliance & Cybersicherheit

    Devoteam, ein Unternehmen, das sich auf Cloud, Cybersicherheit, Daten und KI spezialisiert hat, präsentierte die vierte Ausgabe ihres TechRadar by Devoteam, ihren jährlichen strategischen Leitfaden zu 150 Technologien, die man im Auge behalten sollte. Er richtet sich an CIOs und IT-Entscheider und bietet konkrete Analysen und Empfehlungen um neue technologische Entwicklungen zu verstehen und effektiv nutzen zu können.

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen