Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Outsourcing-Aktivitäten: England mit Wachstum


Outsourcing-Markt EMEA: 2012 insgesamt eine Abschwächung der Aktivitäten
Business Process Outsourcing (BPO) verzeichnet eindrucksvolle Zuwachsraten


(19.02.13) - Die Information Services Group (ISG), führend in Benchmarking, Market Intelligence und Advisory Services, veröffentlichte jetzt die Daten des "4Q12 EMEA TPI Index", die dem Outsourcing-Markt in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) für 2012 insgesamt eine Abschwächung der Aktivitäten bescheinigen. Ausnahmen bilden das Business Process Outsourcing (BPO), das weiterhin eindrucksvolle Zuwachsraten verzeichnet, und die Region Großbritannien, die einen stabilen Anstieg des jährlichen Vertragswerts erlebte.

Der 4Q12 EMEA TPI Index, der kommerzielle Outsourcing-Verträge mit einem jährlichen Vertragswert (Annual Contract Value; ACV) von mindestens vier Millionen Euro erfasst, verzeichnete für das vierte Quartal 2012 in EMEA einen ACV von insgesamt 2,1 Milliarden Euro. Obwohl dies einem Rückgang von nur 6 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2012 entspricht, bedeutet es gegenüber dem besonders starken vierten Quartal 2011 ein Absinken um 29 Prozent.

Für das gesamte Jahr 2012 sank der ACV in EMEA mit einem Volumen von 8,2 Milliarden Euro gegenüber 2011 um 12 Prozent. Die 434 Verträge, die in dieser Region 2012 vergeben wurden, markieren im Vergleich mit der Rekordzahl von Vertragsabschlüssen, die 2011 in EMEA für Outsourcing-Services registriert wurden, einen Rückgang um 21 Prozent.

"Es ist wichtig, dass wir diese Outsourcing-Daten für 2012 im größeren Zusammenhang und im besonderen historischen Kontext betrachten", empfiehlt Bernd Schäfer, Partner & Managing Director ISG DACH. "Bemerkenswerterweise haben sich die Vertragszahlen in EMEA seit 2007 annähernd verdoppelt. Dafür gibt es einige ausschlaggebende Faktoren. So zeigten sich am Markt wieder mehr Restrukturierungen, d.h. Verträge, die erneuert, umstrukturiert oder neu verhandelt wurden. Zudem ist eine größere Anzahl von Multi-Sourcing-Umgebungen zu erkennen und eine Zunahme an neuen, zukunftsorientierten Verträgen zu beobachten, die Cloud-Elemente beinhalten."

Der EMEA TPI Index verzeichnete für Deutschland, den zweitgrößten Markt in Europa, einen ACV von 2,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das den Atos-Siemens-Megavertrag beinhaltete. Trotz der geringeren Zahl an neuen Verträgen gegenüber dem Vorjahr erreichte der Outsourcing-Markt in Deutschland 2012 sein bislang zweitbestes Gesamtergebnis.

Im IT Operation Outsourcing (ITO) und BPO zeigte sich in ganz EMEA jeweils eine überraschende Trendwende. Die insgesamt 5,1 Milliarden Euro ACV, die 2012 in dieser Region für ITO-Services vertraglich vereinbart wurden, repräsentieren hierin den niedrigsten Stand innerhalb von fünf Jahren. Auch die Anzahl an Verträgen lag unterhalb der Ergebnisse der letzten Jahre.

Im Unterschied dazu setzte BPO seinen steten Aufstieg in EMEA seit Beginn der rezessiven Tendenzen fort. Der ACV für das Gesamtjahr wuchs um 35 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, was dem besten jährlichen Ergebnis entspricht, das in dieser Region gemessen wurde.

"Während ITO die Hauptanlaufstelle für Unternehmen war, ihre Kosten in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld zu kürzen, orientieren sich die Unternehmen in EMEA nun in Richtung Business Process Outsourcing, das einen nachhaltigen geschäftlichen Wandel herbeiführen kann", fügt Schäfer hinzu und erläutert: "Für die nahe Zukunft zeichnet sich ein gemischtes Szenarium ab. Während wir für das erste Quartal 2013 von einem gesunden Anstieg an Vertragsvergaben ausgehen, folgt möglicherweise ein schwächeres zweites Quartal. Die kurzfristig zu erwartenden Vertragsabschlüsse scheinen – gemäß der Aussagen der Service Provider, mit denen wir sprechen – ein robusteres und besseres Ausmaß zu erreichen als je zuvor. Die langfristigen Aussichten haben sich jedoch noch nicht herauskristallisiert." (Information Services Group - ISG: ra)

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen