Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Outsourcing-Markt mit Höchstwerten


"EMEA ISG Index": Die fünf wichtigsten Fakten zum Outsourcing-Markt im ersten Halbjahr 2017
In Europa ist traditionelles Sourcing weiter deutlich stärker als As-a-Service


Der "EMEA ISG Index" stellt vierteljährlich die jeweils aktuellen Daten und Trends des Outsourcing-Markts zur Verfügung. Dabei berücksichtigt er alle kommerziellen Outsourcing-Verträge mit einem Jahresvolumen (Annual Contract Value, ACV) von mindestens vier Millionen Euro. Hier sind die fünf wichtigsten Fakten und Trends des zweiten Quartals 2017, vor allem für die Märkte in DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) und EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika):

1) Markt in DACH schwächelt nach einem starken ersten Quartal
Nach einem starken Jahresauftakt ist das ACV in DACH im zweiten Quartal um 23 Prozent gegenüber dem ersten Quartal und um 18 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen. Auch die Anzahl der Vertragsabschlüsse ging zurück. Diese Rückgänge drehten auch die Halbjahreszahlen leicht ins Minus: Das ACV der ersten Jahreshälfte 2017 erreichte nur knapp mehr als eine Milliarde Euro und damit fünf Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2016. Im gleichen Zeitraum fiel die Zahl der Vertragsabschlüsse um 14 Prozent.

2) Mehr als 70 Prozent des Marktes in EMEA entfallen weiter auf traditionelles Sourcing
Auch wenn der As-a-Service-Markt aufholt: Das traditionelle Sourcing bleibt in den EMEA-Märkten dominant. Zwar nahmen die As-a-Service-Aktivitäten im ersten Halbjahr 2017 um 48 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten 2016 zu, doch auch das ACV des traditionellen Sourcings wuchs um fünf Prozent. Es umfasst damit weiterhin knapp über 70 Prozent des Gesamtmarktes. Diese Marktstruktur unterscheidet EMEA deutlich von anderen Weltregionen. In Asia/Pacific zum Beispiel macht As-a-Service bereits deutlich mehr als die Hälfte (55 Prozent) des Marktes aus. In Nord- und Südamerika sind es fast 49 Prozent.

3) EMEA-Gesamtmarkt weiter auf sehr hohem Niveau
Mit Blick auf das erste Halbjahr dieses Jahres umfasst der gesamte privatwirtschaftliche Markt in EMEA 6,3 Milliarden Euro und damit 13 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr in der Region 340 Verträge abgeschlossen, der zweithöchste jemals gemessene Wert. Das Marktwachstum im ersten Halbjahr 2017 geht in EMEA vor allem auf das Konto eines bemerkenswert starken ersten Quartals, das sechs Großverträge mit einem ACV von mindestens 80 Millionen Euro aufwies.

4) Outsourcing-Markt auch weltweit mit Höchstwerten
Weltweit betrachtet erreichte das gesamte ACV des privatwirtschaftlichen Sektors 7,5 Milliarden Euro im abgelaufenen Quartal. Damit lag es um neun Prozent über den Werten des gleichen Quartals 2016. Während des abgelaufenen Quartals stieg das As-a-Service-ACV um 32 Prozent auf knapp über drei Milliarden Euro an, während das traditionelle Sourcing um drei Prozent auf 4,4 Milliarden Euro nachgab.

5) Starke Sourcing-Zunahme bei Finanzdienstleistern und im Energiesektor
Mit Blick auf die Branchen zeigen die Ergebnisse ein gemischtes Bild. Der Markt der Finanzdienstleister als größte Branche in EMEA wuchs im ersten Halbjahr um 31 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Sowohl traditionelles Sourcing als auch As-a-Service verzeichneten gute Werte. Auch die Energiebranche wies starke Werte auf. Das ACV des ersten Halbjahrs wuchs im Jahresvergleich um 44 Prozent. As-a-Service macht hier nun elf Prozent des gesamten Sourcing-Marktes aus. In der Fertigungsindustrie hingegen schrumpfte das ACV im ersten Halbjahr 2017 um 26 Prozent. Das starke Wachstum bei den As-a-Service-Vertragsabschlüssen mit einem Plus von 45 Prozent konnte den Rückgang des traditionellen Sourcings nicht wettmachen.

Bernd Schäfer, ISG Präsident EMEA, Geschäftsführer und Partner für ISG in DACH, blickt in die Zukunft: "Das traditionelle Sourcing macht weiter den Löwenanteil des Sourcing-Marktes in EMEA aus. Zugleich wächst das As-a-Service-Segment, wenn auch nicht so spürbar wie in Amerika und Asien/Pazifik. Was den weiteren Verlauf von 2017 angeht, erwarten wir ein robustes zweites Halbjahr für EMEA mit aufs Jahr gerechnet mittleren einstelligen Wachstumsraten beim traditionellen Sourcing. Die Ausgaben für As-a-Service sehen wir auf einem stabilen Niveau." (Information Services Group: ISG: ra)

eingetragen: 02.09.17
Home & Newsletterlauf: 08.09.17

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

  • KI soll Entscheidungen optimieren

    Die Nachfrage nach Data & Analytics Services (D&A Services) bleibt weiterhin hoch: Die führenden in Deutschland tätigen D&A-Dienstleister erwirtschafteten im Jahr 2023 ein zweistelliges Umsatzwachstum von durchschnittlich 12,8 Prozent. Diese Entwicklung resultiert aus einer hohen Nachfrage nach D&A Services gepaart mit dem Anspruch von 88 Prozent der befragten Kundenunternehmen, sich zu einem datengetriebenen Unternehmen zu wandeln und dadurch Entscheidungen auf Basis von Daten und Vorhersagemodellen zu treffen.

  • KI-Optimismus hält an

    Künstliche Intelligenz (KI) definiert die Prioritäten von IT-Verantwortlichen in Unternehmen von Grund auf neu. Das ist das Ergebnis des aktuellen IT Priorities Report 2025 von Flexera. Die Umfrage unter 800 IT-Führungskräften in vier Ländern - darunter Deutschland - wirft einen Blick auf die zentralen IT-Pläne der vergangenen und kommenden zwölf Monate.

  • Business Transformation

    Unternehmen sind derzeit einem immensen Transformationsdruck ausgesetzt, der in puncto Komplexität und Dringlichkeit in Zukunft noch weiter steigen wird. Trotz umfangreicher Investitionen in die Digitalisierung ist es Unternehmen aus eigener Kraft oft nicht möglich, die Potenziale digitaler Technologien voll auszuschöpfen.

  • Automatisierung in SAP-Umgebungen

    Precisely hat neue Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit der Americas SAP Users Group (ASUG) durchgeführt wurde. Der während der ASUG Tech Connect-Veranstaltung vorgestellte Bericht Unlocking Automation in SAP: 2025 Trends and Challenges bietet wichtige Einblicke in die Akzeptanz, den Reifegrad und die Herausforderungen der Automatisierung in SAP-Umgebungen.

  • Vorschriften im Zusammenhang mit GenAI steigend

    NTT Data, Unternehmen für digitale Business- und IT-Dienstleistungen, hat die ersten Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, für die mehr als 2.300 IT- und Unternehmensleiter in zwölf Branchen und 34 Ländern befragt wurden.

  • Softwarenutzungsanalyse

    Daten sind nicht erst seit KI ein begehrtes Gut. Die Umstellung auf digitale Geschäftsmodelle und die Verbesserung des Kundenservices setzen umfassende Einblicke und damit Daten voraus. Doch obwohl eine wachsende Mehrheit der Softwareanbieterin Telemetriedaten erfasst, gelingt es nur wenigen, das Potential vorliegender Daten auch effektiv auszuschöpfen.

  • KI läutet neue Ära im Microsoft-Ökosystem ein

    Die fortschreitende Implementierung von generativer KI (Generative AI, GenAI) verändert das Microsoft-Ökosystem von Grund auf. Es ist davon auszugehen, dass die neue strategische Ausrichtung von Microsoft wesentlich zu Geschäftswachstum und Produktivitätssteigerungen bei Microsoft-Partnern und -Anwendern beiträgt.

  • Report: Der Schlüssel zur ITSM-Effizienz

    SolarWinds hat ihren State of ITSM Report 2024 veröffentlicht. Er liefert praktische handlungsrelevante Empfehlungen auf Basis realer ITSM-Strategien (Information Technology Service Management).

  • Public-Cloud-Markt wächst weiter

    Laut der neuesten Prognose von Gartner werden die weltweiten Ausgaben für öffentliche Cloud-Dienste im Jahr 2025 723,4 Milliarden US-Dollar erreichen. Im Jahr 2024 lagen sie noch bei 595,7 Milliarden US-Dollar.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen