Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Anbieter-Benchmark für IoT-Plattformen


IoT-Betriebssysteme im Kommen - IoT-Plattformen sind oft nicht vergleichbar
Fähigkeiten und Anwendungsfälle von IoT-Plattformen unter die Lupe genommen


Die CXP Group (BARC, le CXP, PAC) hat den "PAC Innovation Radar" für "IoT Platforms in Europe 2017" veröffentlicht, einen Anbieter-Benchmark, der IoT-Plattformen nach vier Teilsegmenten analysiert und spezifische Anwendungsfälle berücksichtigt. Der Radar liefert eine neutrale, umfassende und detaillierte Darstellung der Stärken und Schwächen von 30 Anbietern im direkten Vergleich mit Wettbewerbern. In allen vier Segmenten wurden insgesamt nur sechs Firmen als "Best in Class" eingestuft: Bosch Software Innovations, GE Digital, IBM, Microsoft, PTC und SAP.

Neben etablierten Use Cases rund um Device Management, Rapid Application Deployment und Analytics-Anwendungen betrachtet die CXP Group auch einen neuen Anwendungsfall mit Bezug auf IoT-Betriebssysteme.

Die zunehmende Bedeutung von IoT-Betriebssystemen, die direkt mit IoT-Plattformen verbunden werden, spiegelt sich im PAC Innovation Radar für den Use Case "IoT-Plattformen für Device Development" wider. IoT-Plattformen für Device Development konzentrieren sich auf die Anforderungen von Herstellern, die IoT-Geräte mit eingebetteter Software entwickeln. Mit Hilfe dieser Lösungen können sie neue eingebettete Software für IoT-Geräte erstellen und diese Geräte direkt in eine IoT-Plattform integrieren. So können diese über ihren gesamten Produktlebenszyklus hinweg verwaltet und alle entsprechenden IoT-Daten verarbeitet werden. Dieses Marktsegment erfordert also Fähigkeiten in den Bereichen IoT-Plattformen und IoT-Betriebssysteme.

LPWAN bringt den Ball ins Rollen
Ein Betriebssystem ist im Wesentlichen eine Sammlung von Software, die einerseits andere Software verwaltet, insbesondere Anwendungen und andererseits Hardware-Ressourcen wie CPU, Memory und Storage, aber auch Sensoren und Aktoren. IoT-Betriebssysteme, auch Echtzeit-Betriebssysteme genannt, sind leichtgewichtige Versionen speziell für den Einsatz in kompakten, kleinen Geräte, die vernetzt werden, beispielsweise über ein Low Power Wide Area Network (LPWAN). Die Hauptvorteile sind geringer Energieverbrauch und Speicherbedarf sowie sehr stabile Nutzung.

"Die Einführung von LPWAN-Konnektivität wie zum Beispiel LoRa, Sigfox oder NB-IoT öffnet die Türen für eine enorme Anzahl neuer Anwendungsfälle rund um kleine eingebettete Geräte, beispielsweise zu Hause, als Wearables, in Fahrzeugen oder der Infrastruktur. Dieses Marktsegment birgt ein riesiges Potenzial", meint Arnold Vogt, Principal Consultant und IoT-Analyst bei der CXP Group.

Es gibt eine interessante Gruppe von Akteuren, die diesen Markt adressieren und ihre IoT-Plattformen zunehmend mit eigenen leichtgewichtigen IoT-Betriebssysteme integrieren, zum Beispiel Amazon Web Services, ARM, Google, Huawei, Microsoft, Samsung, Siemens oder Windriver (Intel). Es ist keine Überraschung, dass große, bekannte Anbieter wie beispielsweise Microsoft hier vertreten sind, die wir aktuell als Marktführer in diesem Bereich sehen. Allerdings muss Microsoft die "Neuen" – AWS und Siemens – im Auge behalten.

Siemens ist durch die Einführung von MindSphere sowie dank der kürzlich erfolgten Übernahme des IoT-Betriebssystems "Nucleus RTOS" als Teil von Mentor Graphics zu einem relevanten Anbieter geworden. Auch AWS ist seit Kurzem in diesem Marktsegment aktiv dank der Einführung von "AWS Greengrass". Nach Überzeugung der CXP Group werden beide Akteure ihre Fähigkeiten rund um die eigenen IoT-Plattformen und IoT-Betriebssysteme rasch weiter ausbauen.

Der Markt für IoT-Plattformen ist kompliziert, da es aktuell keine einvernehmliche Auffassung davon gibt, was eine IoT-Plattform genau ist. Ganz allgemein handelt es sich bei einer IoT-Plattform um eine Ansammlung von Management-Funktionen rund um IoT-Geräte und IoT-Anwendungen, die oft über die Cloud, aber auch vor Ort ("Edge Computing") bereitgestellt werden. Je nach zugrundegelegter Definition gibt es nur eine Handvoll oder Hunderte von IoT-Plattformen auf dem Markt.

Die Sicht der CXP Group berücksichtigt, dass der Markt noch eine geringe Reife aufweist und dass die momentan erhältlichen IoT-Plattformen alle verschieden sind. "Aktuell lassen sich IoT-Plattformen nicht als gleichwertig vergleichen. Sie haben verschiedene Fähigkeiten und decken unterschiedliche Use Cases ab. Der PAC Innovation Radar ist der erste Benchmark, der dies berücksichtigt", erläutert Arnold Vogt.

Daher bewertet die CXP Group Anbieter von IoT-Plattformen in Europa in vier verschiedenen Radar-Segmenten, die sich auf spezielle Anwendungsfälle konzentrieren:

>> IoT-Plattformen für Device Management und Datenintegration sind abgestimmt auf die Anforderungen von Dienstleistern, die viele verschiedene IoT-Geräte verwalten und die gesammelten IoT-Daten in vorhandene Anwendungen integrieren.
>> IoT-Plattformen für Rapid Application Deployment unterstützen Nicht-IT-Nutzer, die IoT-Geräte zum Zwecke der unkomplizierten Datenverarbeitung schnell und einfach mit einer IoT-Plattform verbinden wollen.
>> IoT-Plattformen für Analytics-Anwendungen ermöglichen Systemintegratoren und Anwendungsentwicklern die Erstellung komplexer, Analytics-basierter IoT-Anwendungen.
>> IoT-Plattformen für Device Development erfüllen die Anforderungen von Herstellern, die IoT-Geräte mit eingebetteter Software entwickeln und diese Geräte über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg verwalten.

Über den PAC Radar:
Der PAC Radar ist ein effektives Werkzeug zur ganzheitlichen Bewertung und visuellen Einordnung von IKT-Dienstleistern in lokalen Märkten. Zahlreiche IKT- und Businessentscheider in Anwenderunternehmen aller Branchen und Größenklassen vertrauen bei der Auswahl ihrer Partner und der Entwicklung ihrer Sourcing-Strategien auf den PAC Radar. Anhand vordefinierter Kriterien bewertet und vergleicht die CXP Group die Anbieter nach Leistungsfähigkeit und Kompetenz sowie nach Umsätzen, Entwicklung und Marktposition innerhalb bestimmter Marktsegmente. Jeder PAC Radar fokussiert ein ausgewähltes IT-Services-Segment. Pro Segment werden bis zu 30 führende Anbieter betrachtet.

Die Teilnahme am PAC Radar ist kostenlos. Konzept und Methodik des PAC Innovation Radars ähneln denen des herkömmlichen PAC Radars. Während sich letzterer jedoch auf reife Service-Segmente konzentriert, bewertet der PAC Innovation Radar Anbieter in eher neuen, innovativen Segmenten. Daher liegt der Schwerpunkt der Bewertung mehr auf Portfolio, Vision, Investitionen und Fähigkeiten als auf vorhandenen Referenzen, Projekten und Ressourcen.
(PAC: ra)

eingetragen: 11.08.17
Home & Newsletterlauf: 31.08.17

PAC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen