Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Regulatorischer Druck verschärft sich


KI-Hype im ITSM: Hohes Potenzial, hohe Belastung für IT-Teams
Umfrage: Dreimal so viele IT-Teams wie im Vorjahr wollen KI einführen, um Prozesse im ITSM effizienter zu gestalten - Zwiegespalten: 48 Prozent sehen mehr Potenzial in Künstlicher Intelligenz; 47 Prozent in Automatisierungen

4. Mai 2025

Der KI-Hype hat auch im IT Service Management (ITSM) Fuß gefasst: Dreimal so viele deutsche IT-Teams wie noch im Vorjahr wollen in den nächsten zwölf Monaten Künstliche Intelligenz (KI) einführen, um ITSM-Prozesse effizienter zu machen (2023: 21 Prozent; 2024: 64 Prozent). Während sie sich uneins darüber sind, ob in Automatisierungen von Geschäftsprozessen (47 Prozent) oder in KI (48 Prozent) mehr Potenzial für die Prozessoptimierung steckt, bewerten fast alle die Bedeutung von KI für den Erfolg im ITSM-Bereich als "eher wichtig" (48 Prozent) oder "sehr wichtig" (42 Prozent). Wie der erste Teil der aktuellen Studie "OTRS Spotlight: IT Service Management 2024" zeigt, steckt dahinter mehr als nur ein Hype: Die Mehrheit derjenigen, die bereits KI-Tools oder -Services nutzen, konnten seitdem viele ihrer Erfolgskennzahlen verbessern. Doch neben den vielen neuen Möglichkeiten, das ITSM in ihrer Organisation zu optimieren, bringt KI die IT-Teams des Landes auch unter Druck. 46 Prozent versuchen den Spagat, sich gleichermaßen auf Maßnahmen für die Automatisierung von Geschäftsprozessen und für KI zu konzentrieren. Das verlangt nicht nur zusätzliche finanzielle, sondern auch personelle und fachliche Ressourcen. Für die Studie hat das Softwareunternehmen OTRS AG international 600 IT-Verantwortliche und -Mitarbeitende befragt, 100 davon in Deutschland.

Fachkräftemangel und Schulungsbedarf bremsen KI- und Automatisierungs-Initiativen
Was den IT-Teams in Deutschland fehlt, um sowohl Automatisierungs- als auch KI-Initiativen in ihrer Organisation voranzutreiben, ist vor allem qualifiziertes Personal. Rund jeder Fünfte (19 Prozent) – und damit zwölf Prozent mehr als im Vorjahr – nennt Personalmangel als größte Herausforderung, um das ITSM in seiner Organisation zu verbessern. Noch stärker gestiegen ist der Anteil der Befragten, die in den nächsten zwölf Monaten Mitarbeitende schulen wollen, um das ITSM in ihrer Organisation zu verbessern. Waren es im Jahr 2023 noch 22 Prozent, so hat sich dieser Wert in diesem Jahr auf 45 Prozent mehr als verdoppelt.

Die fehlenden Ressourcen und Skills spiegeln sich darin wider, dass zwar 83 Prozent bereits heute KI-Tools und -Services in ihrer IT-Abteilung einsetzen, aber nur etwas mehr als die Hälfte davon (54 Prozent) auch über das nötige Know-how verfügt, um diese produktiv zu nutzen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Automatisierung von Geschäftsprozessen. Obwohl die große Mehrheit auch diese als "eher wichtig" (51 Prozent) oder "sehr wichtig" (44 Prozent) für den Geschäftserfolg ansieht, verfügt aktuell nur etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) über das notwendige Fachwissen, um ihre dafür angeschafften Tools produktiv zu nutzen. Weitere 32 Prozent haben ebenfalls bereits Tools für die Geschäftsprozessautomatisierung eingekauft, sind allerdings noch dabei herauszufinden, wie sie sie nutzen.

Regulatorische Anforderungen steigen
Zusätzlich machen Vorschriften, Compliance und Governance den IT-Teams das Leben immer schwerer. Mit 20 Prozent der Befragten rangieren Einschränkungen durch ebendiese an erster Stelle der größten Herausforderungen bei der Verbesserung des ITSM in ihrer Organisation. Im vergangenen Jahr teilte sich dieser Aspekt noch mit mangelndem Engagement des Managements den dritten Rang der Liste – nach Budgeteinschränkungen und Personalmangel.

KI und Automatisierung im ITSM verbessern Effizienz und KPIs
Trotz aller Hindernisse: Der Mehrwert von KI und Automatisierung für das ITSM im Speziellen und den Unternehmenserfolg generell steht für deutsche IT-Teams außer Frage. Die drei größten Vorteile der Automatisierung von Geschäftsprozessen sind für sie mehr Effizienz (60 Prozent), höhere Qualität (51 Prozent) und mehr Flexibilität (41 Prozent).

Bei den meisten, die bereits KI-Tools und -Services nutzen, hat sich der Einsatz bereits positiv auf die Erreichung ihrer ITSM-Ziele ausgewirkt. Den größten Effekt verzeichnen sie bei der Lösungsquote bei Erstkontakt. 72 Prozent sehen hier eine Verbesserung seit sie KI einsetzen. Dicht dahinter folgen die Reaktionszeit (69 Prozent), die Abschlussquote (67 Prozent) und die Lösungszeit (65 Prozent).

"Nicht zuletzt durch den rasanten Aufstieg von generativer KI wird die IT zu einem immer integraleren und erfolgskritischen Bestandteil jedes Unternehmens. Sie wird jedoch auch immer komplexer – und mit ihr auch die Arbeit der IT-Teams", unterstreicht Andreas Bender, Vice President Consulting der OTRS AG. "Sie müssen nicht nur mit neuen Technologien und Tools Schritt halten und sich entsprechend weiterbilden. Sie sehen sich auch mit immer neuen regulatorischen Anforderungen wie dem AI Act der EU konfrontiert, in deren Rahmen sie sich bewegen müssen. Führungskräfte sind daher gefragt, ihre Teams bei all diesen Herausforderungen mit den notwendigen Ressourcen zu unterstützen: Sei es durch zusätzliches Personal, Schulungen, finanzielle Mittel, Software oder externe Unterstützung. Nur dann können die IT-Teams Automatisierung und KI wertschöpfend in ihre Arbeit und in das gesamte Unternehmen integrieren."

Über die Studie "OTRS Spotlight: IT Service Management 2024"
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der Pollfish Inc. im Auftrag der OTRS AG, an der 600 Angestellte im IT (Service) Management oder IT Support in Deutschland, USA, Brasilien, Mexiko, Singapur, Malaysia und Ungarn zwischen dem 03.04.2024 und 02.05.2024 teilnahmen. (OTRS: ra)

eingetragen: 23.06.24
Newsletterlauf: 24.07.24

OTRS: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen