Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle


Semperis-Forscher: Anhaltendes Risiko für SaaS-Unternehmensanwendungen durch nOAuth-Schwachstelle in Microsoft Entra ID
nOAuth bleibt von SaaS-Anbietern, die möglicherweise nicht einmal wissen, wonach sie suchen sollen, weiterhin unentdeckt

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

nOAuth wurde erstmals im Jahr 2023 von Omer Cohen von Descope enthüllt und wies auf einen Fehler in der Implementierung von OpenID Connect bei einigen SaaS-Anwendungen hin. Die anschließende Forschung von Semperis konzentrierte sich auf Entra-integrierte Anwendungen in der Entra Application Gallery von Microsoft und identifizierte eine breite Palette von Anwendungen, die mehr als ein Jahr später immer noch anfällig für nOAuth-Missbrauch sind.

nOAuth wurde durch mandantenübergreifende Tests entdeckt und nutzt Entra ID-App-Konfigurationen aus, die nicht verifizierte E-Mail-Ansprüche als Benutzerkennungen zulassen - ein bekanntes Anti-Pattern gemäß den OpenID Connect-Standards. In diesen Szenarien benötigen Angreifer nur einen Entra-Mandanten und die E-Mail-Adresse des Ziels, um die Kontrolle über das SaaS-Konto des Opfers zu übernehmen. Herkömmliche Sicherheitsvorkehrungen wie MFA, bedingter Zugriff und Zero-Trust-Richtlinien bieten keinen Schutz.

"Es ist leicht für wohlmeinende Entwickler, unsicheren Mustern zu folgen, ohne es zu merken, und in vielen Fällen wissen sie nicht einmal, wonach sie suchen sollen", sagte Woodruff. "In der Zwischenzeit haben die Kunden keine Möglichkeit, den Angriff zu erkennen oder zu stoppen, was ihn zu einer besonders gefährlichen und anhaltenden Bedrohung macht."

Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle
In einem breit angelegten Test von mehr als 100 in Entra integrierten SaaS-Anwendungen stellte Woodruff fest, dass fast 10 Prozent anfällig für nOAuth-Missbrauch waren. Sobald die Schwachstelle ausgenutzt wird, können Angreifer vollen Zugriff auf das Konto eines Benutzers in der SaaS-App erhalten, was Datenexfiltration, Persistenz und potenzielle laterale Bewegungen ermöglicht. Das Microsoft Security Response Center (MSRC) rät SaaS-Anbietern, seine Empfehlungen zu befolgen, um nOAuth-Missbrauch und das Risiko des Ausschlusses aus der Entra Application Gallery zu verhindern.

"nOAuth-Missbrauch ist eine ernsthafte Bedrohung, der viele Unternehmen ausgesetzt sein können", so Woodruff weiter. "Es ist ein geringer Aufwand, hinterlässt fast keine Spuren und umgeht den Schutz der Endbenutzer. Wir haben bestätigt, dass die Ausnutzung in vielen SaaS-Apps immer noch möglich ist, was dies zu einem dringenden Aufruf zum Handeln macht. Wir ermutigen Entwickler, die notwendigen Korrekturen zu implementieren und ihre Kunden zu schützen, bevor diese Schwachstelle weiter ausgenutzt wird."

Semperis meldete seine Erkenntnisse ab Dezember 2024 sowohl den betroffenen Anbietern als auch Microsoft. Während einige Anbieter ihre Anwendungen inzwischen nachgebessert haben, sind andere weiterhin anfällig. Ohne eine tiefgreifende Protokollkorrelation über Entra ID und die SaaS-Plattform hinweg ist die Erkennung von nOAuth-Missbrauch nahezu unmöglich.

Die Forscher von Semperis, Pioniere auf dem Gebiet der Erkennung von Identitätsbedrohungen, kündigten kürzlich neue Erkennungsfunktionen in der Directory Services Protector-Plattform des Unternehmens an, um sich gegen BadSuccessor zu verteidigen, eine Technik zur Ausweitung von Berechtigungen mit hohem Schweregrad, die auf eine neu eingeführte Funktion in Windows Server 2025 abzielt. Im vergangenen Jahr entdeckten Semperis-Forscher Silver SAML, eine neue Variante der Golden SAML-Technik aus der SolarWinds-Ära, die die Standardabwehr in Entra ID-integrierten Anwendungen umgeht. (Semperis: ra)

eingetragen: 26.07.25

Semperis: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen