Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Providerwechsel: Sicher von Cloud zu Cloud


Den richtigen Provider wählen: Bisher denken nur die wenigsten daran, den Auszug aus der Cloud anzusprechen und die Rahmenbedingungen dafür festzulegen
Zur beliebtesten Cloud Computing-Lösung gehört Software-as-a-Service - Oft nutzen Unternehmen aus dieser Sparte gemanagte Mailing-Dienste für die firmeneigene Kommunikation

(05.05.14) - Wollen Unternehmen sich aus der Cloud zurückziehen oder den Anbieter wechseln, sind viele Aspekte zu berücksichtigen. Ist ein Ende der Zusammenarbeit nicht vertraglich geregelt, ist Ärger oft vorprogrammiert und im schlimmsten Fall gehen wertvolle Daten verloren. Wir zeigen, was Sie bei einem Anbieterwechsel alles beachten müssen.

Das Ende kommt am Anfang
Für Unternehmen ist es sehr wichtig, den richtigen Provider zu wählen und in Vorabgesprächen alle Möglichkeiten vertraglich zu fixieren. Bisher denken nur die wenigsten daran, den Auszug aus der Cloud anzusprechen und die Rahmenbedingungen dafür festzulegen. Dabei ist dieser Punkt elementar. Schließlich geht es vor allen Dingen um hochsensible Unternehmensdaten, die zu schützen und unter Umständen sicher in eine neue Cloud zu verschieben sind. Was passiert also mit den Daten, wenn der Kunde zu einem anderen Provider wechselt oder verschiedene Cloud-Provider parallel nutzt? Selbst eine mögliche Insolvenz des Anbieters dürfen Kunden aus ihren Überlegungen nicht ausklammern. Provider sollten bei diesem heiklen Thema unbedingt Vertrauen aufbauen und Zusammenarbeit signalisieren. Für Unternehmen, die sich nicht bereits vor dem Einstieg in die Cloud Gedanken über ein Ende der Zusammenarbeit gemacht haben, kann der Absprung ansonsten problematisch werden.

Standards erhöhen Interoperabilität
Der erfolgreiche Abzug der Daten aus der Wolke hin zu firmeneigenen Servern oder in eine andere Cloud hängt von einem wesentlichen Faktor ab: der Interoperabilität. Für einen Anbieterwechsel im Cloud Computing halten Experten hingegen die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Providern bisher für zu gering und den zu betreibenden Aufwand für einen Wechsel zu hoch. Die erleichterte Zusammenarbeit und höhere Transparenz sind daher seit Jahren die wesentlichen Beweggründe, die Standardisierung im Cloud Computing weiter voranzutreiben. Auf den ersten Blick keine gute Voraussetzung für den Umzug aus der Cloud, aber durch verbindliche Vereinbarungen zwischen Provider und Kunden ist der Absprung aus der Wolke unkompliziert zu realisieren.

Kompatible Formate erleichtern den Umzug
Zur beliebtesten Cloud-Lösung gehört Software-as-a-Service (SaaS). Oft nutzen Unternehmen aus dieser Sparte gemanagte Mailing-Dienste für die firmeneigene Kommunikation. Beendet das Unternehmen die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Cloud-Provider, stellt sich hier schnell die folgende Frage: Wie kommen wir an unsere E-Mails aus den letzten fünf Jahren? Gibt es dafür Automatismen seitens des Providers oder ist das Unternehmen gezwungen, manuell ein Speichern der Daten auf die firmeneigenen Server zu veranlassen? Ein wichtiger Knackpunkt bei der Umsiedlung von Daten ist daher das verwendete Format. Microsoft, Citrix und VMWare benutzen unterschiedliche Datenformate, die untereinander nicht kompatibel sind. Im besten Fall verwenden Provider bei der Datenübergabe daher ein Format, das von allen Diensten lesbar ist. Kompatible Datenformate reduzieren wesentlich das Risiko möglicher Komplikationen beim Anbieterwechsel.

Datenvernichtung sicherstellen
In die vertragliche Vereinbarung gehört auch eine Einigung über den Umgang mit Daten nach Ende der Zusammenarbeit. Eine Vernichtung ist dabei für beide Parteien von Interesse. Dem Unternehmen liegt vor allem daran, dass niemand Zugriff auf die extern gelagerten Daten erhält, um sich so vor Missbrauch zu schützen. Für den Provider hingegen zählen die beanspruchten Ressourcen. Mit dem Löschen der Daten sind diese wieder verfügbar und somit frei für andere Projekte. Aus Provider-Sicht ist es erstrebenswert, die freien Ressourcen schnellstmöglich wieder einzusetzen, erklärt Maik Schmidt, Teamleiter Planung und Design bei BCC. Deshalb haben wir eine automatische Löschfunktion für nicht mehr benötigte Daten eingebaut. Die Daten sind für einen kurzen Zeitraum noch bei uns hinterlegt. So kann der Kunde im Notfall darauf zurückgreifen. Nach Ablauf der Frist erfolgt dann aber die automatische Löschung durch das System. So gewährleisten wir unseren Kunden eine vollständige Datenvernichtung und vermeiden die Angst vor Datenmissbrauch. (BCC Business Communication Company: ra)

BCC Business Communication Company: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Mythos der maßgeschneiderten Entwicklung

    Der gezielte und flexible Einsatz von Technologie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen. Digitalisierung ist für viele Unternehmen weiterhin eine Priorität, der sie eine substantielle Menge an Ausgaben einräumen: Einem Bericht des IDC zufolge, werden die weltweiten Investitionen in IT-Transformationsinitiativen voraussichtlich 4 Billionen US-Dollar bis 2027 übersteigen. Jedoch erreichen weniger als die Hälfte (48?Prozent) aller Digitalisierungsprojekte die angestrebten Ziele. Laut McKinsey scheitern sogar sieben von zehn Unternehmenstransformationen.

  • Migration in lokale Cloud-Rechenzentren

    Digitale Souveränität in und mit der Cloud - dafür sind Unternehmen gefordert, die entscheidenden Weichen zu stellen. Aus der Projekterfahrung von Yorizon, Vorreiterin für Open Source Edge-Cloud-Services, sind es fünf entscheidende Faktoren, die eine unabhängige und zukunftsfähige Cloud-Strategie sicherstellen.

  • Agentische KI im Retail-Bereich

    KI revolutioniert wie wir Ideen und Produkte entwickeln, Handel treiben und Informationen sammeln. Die menschliche Genialität bekommt dabei einen Kompagnon: die KI. Doch obwohl die generative KI häufig den größten Hype erzeugt, wird es die agentische KI sein, die Händlern den größten Nutzen bringt.

  • IT-Resilienz als Überlebensfaktor

    Angesichts der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als "besorgniserregend" eingestuften Cybersicherheitslage gewinnen automatisierte Ansätze für die Stärkung der IT-Resilienz zunehmend an Bedeutung, wie aktuelle Implementierungen zeigen.

  • Backup-Lücke von Microsoft 365

    Unternehmen nutzen Microsoft 365 als Grundlage für ihre Produktivität. Doch neben den Vorteilen solcher Produktivitätsplattformen wird immer wieder eine Lücke in der Datenschutzstrategie übersehen: das Prinzip der geteilten Verantwortung. Diese Nachlässigkeit setzt wichtige Geschäftsinformationen erheblichen Risiken aus, die sich in Ausfallzeiten und wirtschaftlichen Verlusten niederschlagen können.

  • KI und digitale Souveränität

    Die europaweite Debatte rund um digitale Souveränität fokussiert sich in den vergangenen Wochen überwiegend auf das Thema "KI" (AI-Gigafactory etc.). Dabei gerät ein anderer Aspekt gerade etwas in den Hintergrund: Cyberresilienz und die Kontrolle über kritische Daten innerhalb Europas.

  • DMS und digitale Souveränität

    Die Welt ordnet sich neu und Europa steht unter wachsendem Druck, seine digitale Unabhängigkeit zu stärken. Laut einer Bitkom-Studie (2025) fordern 84 Prozent der Unternehmen, dass die neue Bundesregierung der digitalen Souveränität höchste Priorität einräumt. Gerade im Umgang mit vertraulichen Dokumenten und geschäftskritischen Informationen zeigt sich, wie entscheidend die Kontrolle über digitale Prozesse ist. Die easy software AG beleuchtet, welche Rolle das Dokumentenmanagement dabei spielt - und worauf es jetzt ankommt.

  • MDR - meist mehr Schein als Sein

    Managed Detection and Response (MDR) ist der neue Hype der IT-Sicherheitsbranche. Kaum ein Systemhaus, das nicht plötzlich MDR im Portfolio hat. Was sich hinter diesem Label verbirgt, ist oft enttäuschend: vollautomatisierte EDR- oder XDR-Lösungen mit dem Etikett "Managed", das in Wahrheit kaum mehr bedeutet, als dass ein Dienstleister Herstellerlösungen lizenziert - nicht aber selbst Verantwortung übernimmt.

  • Einblicke in die Sichtweise der Kunden

    Online-Händler erhalten täglich eine unzählige Menge an Anfragen. Ein Großteil davon wird mit KI-Agenten gelöst, da sie immer wieder ähnliche Themen wie Lieferzeiten, Rücksendungen oder Produktspezifikationen betreffen. Zum einen sind KI-Agenten damit eine Arbeitserleichterung bei wiederkehrenden Anfragen, besonders wenn diese Lösungen einfach zu bedienen sind, und den Unternehmen schnellen Mehrwert bieten. Doch hinter diesen Wiederholungen verbirgt sich zum anderen auch eine bislang oft ungenutzte Quelle strategischer Erkenntnisse: die Daten, die bei jeder einzelnen Interaktion entstehen.

  • Modernisierung birgt auch ein Risiko

    Der Trend zur Cloud-Migration setzt Vermögensverwalter zunehmend unter Druck, ihre digitale Transformation voranzutreiben. Einer der strategischen Pfeiler einer Cloud-Strategie ist dabei der Wechsel von On-Premise- zu SaaS-Lösungen. Für größere, traditionelle Institutionen stellt sich jedoch die Frage: Sollten sie direkt auf SaaS umsteigen oder lieber einen mehrstufigen Ansatz über PaaS wählen? Alberto Cuccu, COO von Objectway, erklärt, warum ein schrittweiser Migrationsprozess für bestimmte Geschäftsfälle eine sinnvolle Option sein kann, welche Rolle DORA dabei spielt und welche typischen Fehler Banken bei ihrer IT-Transformation machen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen