Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Wechsel in die Cloud nicht von heute auf morgen


Vier Grundlagentipps für ein erfolgreiches Cloud-Management
Regelmäßige Audits für Amazon Web Services, Microsoft Azure, der Google Cloud-Plattform oder anderer IaaS- bzw. PaaS-Konfigurationen durchführen


IT-Verantwortliche müssen sich heutzutage mit den verschiedensten Herausforderungen auseinandersetzen, die eine Migration in die Cloud mit sich bringen. Obwohl sich die Cloud-Nutzung in den letzten Jahren stark verbreitet hat, haben einige Unternehmen trotzdem das Gefühl, noch nicht das volle Potenzial der Cloud ausgeschöpft zu haben. Die Gründe hierfür lassen sich allerdings leicht identifizieren und die Cloud Computing-Nutzung kann mithilfe ein paar grundlegender Maßnahmen entsprechend optimiert werden.

1. Sicherheit priorisieren
Die komplexe Architektur von Cloud-Infrastrukturen bringt viele IT-Verantwortliche ins Schwitzen: hochsensible Daten, mit denen auch regelmäßig gearbeitet wird, werden in ebendiese Infrastrukturen verschoben oder sind dort bereits gespeichert. Im ersten Moment scheint es, als ob Datenverlust in diesem Prozess bereits vorprogrammiert sei. Ganz unberechtigt ist diese Befürchtung tatsächlich auch nicht: Der Cloud Adoption & Risk Report von McAfee hat ergeben, dass Unternehmen pro Monat im Schnitt 31 Datenpannen in der Cloud erleben – eine Steigerung von knapp 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen lassen sich Risiken allerdings erheblich minimieren.

So empfiehlt es sich beispielsweise regelmäßige Audits für Amazon Web Services, Microsoft Azure, der Google Cloud-Plattform oder anderer IaaS- bzw. PaaS-Konfigurationen durchzuführen. Dadurch kann man Fehlkonfigurationen entgegenwirken, bevor sie sich zu einem ernsthaften Sicherheitsrisiko entwickeln. Außerdem ist es unerlässlich, ganz genau zu wissen an welchem Ort sich die sensibelsten Daten des Unternehmens befinden und diese durch Cloud-native Sicherheitslösungen wie einem Cloud Access Security Broker (CASB) abzusichern. So werden nicht nur die Daten selbst gesichert, sondern auch eingeschränkte Zugriffsrechte geregelt.

2. Governance-Plan durchsetzen
Bei der Implementierung von Cloud Computing-Services versäumen viele Unternehmen von Anfang an einen klaren Governance-Plan zu entwickeln und sich dann auch konsequent an diesen zu halten. Ein Großteil aller Sicherheitslecks in der Cloud sind auf schwache Governance-Praktiken im Unternehmen zurückzuführen. Unzureichende Überwachung dämpft zusätzlich die Leistung von Cloud-Services. Fehlende Governance kann also nicht nur zum Verlust hochsensibler Daten führen, sondern auch zu erheblichen finanziellen Einbußen. Unternehmen müssen daher von Beginn an einen individuell auf die jeweilige Cloud-Infrastruktur abgestimmten Governance-Plan entwickeln, implementieren und konsequent durchführen.

3. IT-Teams ausbilden
Eine weitere Herausforderung, der sich IT-Abteilungen stellen müssen, sind die oft rudimentären Fachkenntnisse der Mitarbeiter zum Thema Cloud-Infrastrukturen. Der IT-Fachkräftemangel in Deutschland ist ohnehin schon eine Hürde für alle Unternehmen, und umso komplizierter wird es, die richtigen Experten für das Thema Cloud zu finden. Nun stellt sich die Frage: müssen neue Spezialisten eingestellt werden oder bildet man bestehende Teams entsprechend aus? Die Antwort ist relativ eindeutig: kostengünstiger, skalierbarer und schneller ist es bestehende Mitarbeiter weiterzubilden. Für Sicherheitsteams gibt es beispielsweise Fortbildungskurse der Cloud Security Alliance (CSA) auf allen Levels.

4. Performance optimieren
Performance-Optimierung ist einer der Hauptgründe, warum Unternehmen überhaupt erst in die Cloud wechseln. Umso größer ist die Enttäuschung, wenn sich zunächst keine Verbesserung abzeichnet. Cloud-Infrastrukturen sind sehr komplex und es gibt mehrere Gründe, warum die gewünschte Performance-Steigerung unter Umständen vorerst nur limitiert eintreten kann. In diesem Falle lohnt es sich systematisch vorzugehen: im ersten Schritt müssen Infrastruktur und Anwendungen selbst geprüft werden.

Welche On-Premise-Anwendungen wurden in die Cloud verschoben? Kann es sein, dass eine dieser Anwendungen die Performance noch abschwächt? Neuere Technologien wie Container oder Serverless Computing können hier Abhilfe schaffen und veraltete Anwendungskomponenten ersetzen. Darüber hinaus hat jede IT-Infrastruktur andere Bedürfnisse und die verschiedenen Cloud Provider müssen sorgfältig anhand der eigenen individuellen Anforderungen ausgewählt werden.

Fazit
Der Wechsel in die Cloud passiert nicht von heute auf morgen und auch nicht mit einem Fingerschnippen. Sicherheitsrisiken, fehlende Governance, mangelnde Fachkenntnisse und Performance-Probleme sind alles Herausforderungen, die viele Unternehmen abschrecken, diesen Schritt zu wagen. Besonders das Thema Sicherheit bereitet IT-Abteilungen noch viele Sorgen. Solange Unternehmen allerdings ein paar grundlegende Maßnahmen vornehmen, sind sie auf dem besten Weg zu einer erfolgreichen und sicheren Migration in die Cloud. (McAfee: ra)

eingetragen: 02.09.19
Newsletterlauf: 30.09.19

McAfee: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • Tipps für MSPs im Jahr 2025

    Ob durch technologische Innovationen, geschicktes Marketing oder eine starke Unternehmenskultur - mit den richtigen Maßnahmen können MSPs im Jahr 2025 nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch langfristig wachsen. Hier sind acht Tipps, die ihnen dabei helfen, das Jahr erfolgreich zu gestalten.

  • KI-Logik in der Unternehmenssoftware

    Für Unternehmen stellt sich nicht mehr die Frage, ob, sondern wie sie Künstliche Intelligenz für ihren Business Case nutzen. Der meist aufwändigen Implementierung von KI-Tools in bestehende Systeme sagt innovative Software jetzt den Kampf an - mit bereits in die Lösung eingebetteter KI. IFS, Anbieterin von Cloud-Business-Software, zeigt, wie Unternehmen anstatt der schwerfälligen Integration von externen Tools ein technologisches Komplettpaket erhalten, das sofort einsatzfähig ist.

  • Schutz von Cloud-Daten

    In der aktuellen Umfrage "2024 State of Cloud Strategy Survey" geben 79 Prozent der Befragten in Unternehmen an, dass sie Multicloud im Einsatz haben oder die Implementierung von Multicloud planen. Die Chancen stehen also gut, dass Multicloud-Strategien weiter zunehmen werden, wenngleich das nicht bedeutet, dass lokale und private Clouds verschwinden.

  • Das Herzstück des Betriebs

    Salt Typhoon mag ein Weckruf sein, aber es ist auch eine Gelegenheit, die Abwehrkräfte zu stärken und Unternehmen gegen aufkommende Bedrohungen zukunftssicher zu machen. Der Angriff hat Schwachstellen im Telekommunikations- und ISP-Sektor aufgedeckt, aber die daraus gezogenen Lehren gehen weit über eine einzelne Branche hinaus. Ob Telekommunikationsunternehmen, Internetdienstanbieter, SaaS-abhängiges Unternehmen oder Multi-Cloud-Unternehmen - Datensicherung muss für alle oberste Priorität haben.

  • Optimale Wissensspeicher

    Graphdatenbanken sind leistungsstarke Werkzeuge, um komplexe Daten-Beziehungen darzustellen und vernetzte Informationen schnell zu analysieren. Doch jeder Datenbanktyp hat spezifische Eigenschaften und eignet sich für andere Anwendungsfälle. Welche Graphdatenbank ist also wann die richtige? Aerospike empfiehlt Unternehmen, ihre Anforderungen unter vier Gesichtspunkten zu prüfen.

  • Zugang zu anfälligen Cloud-Hosts

    Zwischen 2023 und 2024 haben laut einer aktuellen Studie 79 Prozent der Finanzeinrichtungen weltweit mindestens einen Cyberangriff identifiziert (2023: 68 Prozent). Hierzulande berichtet die BaFin, dass 2023 235 Meldungen über schwerwiegende IT-Probleme eingegangen sind. Fünf Prozent davon gehen auf die Kappe von Cyberangreifern.

  • Wachsende SaaS-Bedrohungen

    Die jüngsten Enthüllungen über den massiven Cyberangriff von Salt Typhoon auf globale Telekommunikationsnetzwerke sind eine deutliche Erinnerung an die sich entwickelnde und ausgeklügelte Natur von Cyberbedrohungen. Während die Angreifer sich darauf konzentrierten, Kommunikation abzufangen und sensible Daten zu entwenden, werfen ihre Handlungen ein Schlaglicht auf ein umfassenderes, dringenderes Problem: die Unzulänglichkeit traditioneller Datensicherungsmethoden beim Schutz kritischer Infrastrukturen.

  • Einführung des Zero-Trust-Frameworks

    Die Cyber-Sicherheit entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit, weshalb eine traditionelle Verteidigung den Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Moderne Cyber-Bedrohungen bewegen sich inzwischen mühelos seitlich innerhalb von Netzwerken und nutzen Schwachstellen aus, die mit traditionellen Perimeter-Schutzmaßnahmen nicht vollständig behoben werden können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen