Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Vertrag mit PaaS-Anbieter juristisch genau prüfen


Vier wesentliche Sicherheitsaspekte bei PaaS-Umgebungen
Unternehmen sollten die Sicherheitsthemen, die im Zusammenhang mit einer PaaS-Anwendung auftauchen, sorgfältig durcharbeiten

(06.06.14) - Die Cloud Computing-Technologie reift immer stärker aus und wird immer mehr zum Mainstream. Dazu zählt auch das Konzept der Platform-as-a-Service (PaaS), also die Nutzung einer Entwicklungsplattform aus der Cloud. Damit lassen sich Softwarepakete implementieren oder neue Anwendungen entwickeln, ohne dafür eine eigene Entwicklungsumgebung zu benötigen. Dabei kommt – wie immer beim Cloud Computing – dem Thema Sicherheit eine ganz besondere Bedeutung zu. Progress nennt die vier entscheidenden Fragen, die sich Unternehmen bei der Auswahl einer passenden PaaS-Umgebung stellen sollten.

1. Wem gehören Code und Daten?
Der Vertrag mit dem PaaS-Anbieter sollte juristisch genau geprüft werden, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch im Falle eines rechtlichen Konflikts, beim Konkurs des Anbieters oder jedem sonstigenjuristischen Ereignis im Besitz seines Codes und seiner Daten bleibt. Jenseits rechtlicher gibt es hier aber auch praktische Hürden. So nutzt es wenig, wenn man zwar den PaaS-Code besitzt, aber technologisch in die Plattform "eingesperrt" ist, und sie so bei Bedarf nicht verlassen kann.

2. Sind Entwicklungs-, Test- und Betriebs-Umgebungen getrennt?
Auch in PaaS-Umgebungen sollte die klassische Trennung von Entwicklung, Test und Betrieb gewährleistet sein. Vor allem bei geschäftskritischen Anwendungen muss diese Trennung strikt sichergestellt werden, so lästig dies auch sein mag.

3. Sind die Aufgaben getrennt?
Bei Compliance-relevanten Finanzanwendungen muss darüber hinaus auch eine Trennung der Aufgaben gewährleistet sein, denn zahlreiche transaktionelle Systeme verlangen, dass finanzielle Aktionen von mehr als nur einer Person durchgeführt werden. So darf es beispielsweise nicht möglich sein, dass ein einzelner User eine Bestellung aufgeben, die Bestellung bestätigen und die Bezahlung der Bestellung freigeben kann. Damit wäre dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.

4. Wie wird mit Sicherheits-Vorfällen umgegangen?
Die meisten PaaS-Provider bieten robuste Abwehrmaßnahmen gegen Viren, Datendiebstahl oder Denial-of-Service-Attacken. Man sollte aber dennoch genauer hinsehen, wie der Anbieter mit Sicherheitsvorfällen umgeht und welche Auswirkungen ein solcher Vorfall auf die eigene Anwendung haben könnte. Deshalb empfiehlt es sich, die Failover-Architektur des Anbieters, seine Recovery Time Objectives sowie seine Disaster-Recovery-Architektur und -Prozesse genau unter die Lupe zu nehmen.

"Unternehmen sollten die Sicherheitsthemen, die im Zusammenhang mit einer PaaS-Anwendung auftauchen, sorgfältig durcharbeiten. Der erste Schritt ist dabei immer, die IT-Sicherheitsverantwortlichen einzubeziehen", sagt Michael Benedict, Vice President und General Manager Progress Pacific. "Betrachtet man PaaS lediglich aus der Business-Perspektive, könnte man versucht sein, eine Schatten-IT aufzubauen, von der die Sicherheitsverantwortlichen nichts wissen. Das ist definitiv keine empfehlenswerte Herangehensweise." (Progress Software: ra)

Progress Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • Tipps für MSPs im Jahr 2025

    Ob durch technologische Innovationen, geschicktes Marketing oder eine starke Unternehmenskultur - mit den richtigen Maßnahmen können MSPs im Jahr 2025 nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch langfristig wachsen. Hier sind acht Tipps, die ihnen dabei helfen, das Jahr erfolgreich zu gestalten.

  • KI-Logik in der Unternehmenssoftware

    Für Unternehmen stellt sich nicht mehr die Frage, ob, sondern wie sie Künstliche Intelligenz für ihren Business Case nutzen. Der meist aufwändigen Implementierung von KI-Tools in bestehende Systeme sagt innovative Software jetzt den Kampf an - mit bereits in die Lösung eingebetteter KI. IFS, Anbieterin von Cloud-Business-Software, zeigt, wie Unternehmen anstatt der schwerfälligen Integration von externen Tools ein technologisches Komplettpaket erhalten, das sofort einsatzfähig ist.

  • Schutz von Cloud-Daten

    In der aktuellen Umfrage "2024 State of Cloud Strategy Survey" geben 79 Prozent der Befragten in Unternehmen an, dass sie Multicloud im Einsatz haben oder die Implementierung von Multicloud planen. Die Chancen stehen also gut, dass Multicloud-Strategien weiter zunehmen werden, wenngleich das nicht bedeutet, dass lokale und private Clouds verschwinden.

  • Das Herzstück des Betriebs

    Salt Typhoon mag ein Weckruf sein, aber es ist auch eine Gelegenheit, die Abwehrkräfte zu stärken und Unternehmen gegen aufkommende Bedrohungen zukunftssicher zu machen. Der Angriff hat Schwachstellen im Telekommunikations- und ISP-Sektor aufgedeckt, aber die daraus gezogenen Lehren gehen weit über eine einzelne Branche hinaus. Ob Telekommunikationsunternehmen, Internetdienstanbieter, SaaS-abhängiges Unternehmen oder Multi-Cloud-Unternehmen - Datensicherung muss für alle oberste Priorität haben.

  • Optimale Wissensspeicher

    Graphdatenbanken sind leistungsstarke Werkzeuge, um komplexe Daten-Beziehungen darzustellen und vernetzte Informationen schnell zu analysieren. Doch jeder Datenbanktyp hat spezifische Eigenschaften und eignet sich für andere Anwendungsfälle. Welche Graphdatenbank ist also wann die richtige? Aerospike empfiehlt Unternehmen, ihre Anforderungen unter vier Gesichtspunkten zu prüfen.

  • Zugang zu anfälligen Cloud-Hosts

    Zwischen 2023 und 2024 haben laut einer aktuellen Studie 79 Prozent der Finanzeinrichtungen weltweit mindestens einen Cyberangriff identifiziert (2023: 68 Prozent). Hierzulande berichtet die BaFin, dass 2023 235 Meldungen über schwerwiegende IT-Probleme eingegangen sind. Fünf Prozent davon gehen auf die Kappe von Cyberangreifern.

  • Wachsende SaaS-Bedrohungen

    Die jüngsten Enthüllungen über den massiven Cyberangriff von Salt Typhoon auf globale Telekommunikationsnetzwerke sind eine deutliche Erinnerung an die sich entwickelnde und ausgeklügelte Natur von Cyberbedrohungen. Während die Angreifer sich darauf konzentrierten, Kommunikation abzufangen und sensible Daten zu entwenden, werfen ihre Handlungen ein Schlaglicht auf ein umfassenderes, dringenderes Problem: die Unzulänglichkeit traditioneller Datensicherungsmethoden beim Schutz kritischer Infrastrukturen.

  • Einführung des Zero-Trust-Frameworks

    Die Cyber-Sicherheit entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit, weshalb eine traditionelle Verteidigung den Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Moderne Cyber-Bedrohungen bewegen sich inzwischen mühelos seitlich innerhalb von Netzwerken und nutzen Schwachstellen aus, die mit traditionellen Perimeter-Schutzmaßnahmen nicht vollständig behoben werden können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen