Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Cloud-to-Cloud-Bedrohung auf Unternehmensebene


Skyhigh Networks entdeckt komplexe Cyber-Attacke auf Office-365-Anwender im Unternehmensumfeld
Angreifer nutzten beliebte Cloud Computing-Plattformen und nahmen Firmen-Accounts hochrangiger Angestellter ins Visier


Skyhigh Networks hat eine der ersten Cloud-to-Cloud-Bedrohungen auf Unternehmensebene identifiziert und erfolgreich Gegenmaßnahmen ergriffen. Angreifer haben über populäre Cloud Computing-Plattformen versucht, sich in Office-365-Konten von Unternehmen einzuloggen. Diesem so genannten Brute-Force-Angriff, der unter anderem auf hochrangige Angestellte in mehreren Fortune-2000-Unternehmen abzielte, war der Cloud-Security-Anbieter seit Anfang 2017 auf der Spur. Die neuartige Cloud-to-Cloud-Attacke deckt einen "toten Winkel" der IT-Sicherheit auf und nimmt vorweg, wie künftig der "Standard" bei Cloud-basierten Angriffen aussehen könnte.

Anfang 2017 spürte Skyhigh Networks ein "Slow-and-Low"-Muster von koordinierten Attacken auf wichtige Ziele auf. Dazu gehörten mehr als 100.000 fehlgeschlagene Log-ins in Office 365 von 67 IP-Adressen und 12 Netzwerken aus. Die Angriffsversuche, die gegen 48 verschiedene Unternehmen gerichtet waren, gingen alle von Instanzen aus, die auf Cloud-Plattformen gehostet waren. Die Länge und der hohe Takt der Angriffe ließen auf zielgerichtetes Handeln und den Wunsch schließen, bei diesem Unterfangen unentdeckt zu bleiben. Die Angreifer hatten vor allem Führungskräfte in verschiedenen Abteilungen im Visier.

Bei einem Brute-Force-Angriff werden üblicherweise systematisch alle möglichen Passwörter für einen Account ausprobiert. In diesem Fall versuchten die Angreifer, sich mit unterschiedlichen Ausprägungen eines Office-365-Benutzernamens einzuloggen. Eine mögliche Erklärung: Sie besaßen bereits eine Kombination von Namen und Passwort und haben gültige Benutzernamen für Office 365 gesucht, um sich Zugang zu Daten zu verschaffen oder Phising-Kampagnen durchzuführen. Die Password-Informationen könnten sich die Cyber-Kriminellen über einen Datenbank-Angriff bei einem Service wie Yahoo oder einer Phishing-Attacke verschafft haben.

Laut Studien verwendet nahezu die Hälfte aller Online-User das gleiche Passwort für verschiedene Konten. Mit einem richtigen Benutzernamen für Office 365 und dem korrekten Password können sich Angreifer also in Office 365 und möglicherweise in weitere Cloud Computing-Services einloggen.

Aufspüren und Auswirkung des Angriffs
Skyhigh Networks spürte die Attacke durch eine Korrelation von Office 365 API Log-in-Daten von Angestellten und Kunden auf. Mittels einer Threat-Protection-Funktion analysiert die CASB-Plattform mithilfe von Algorithmen für maschinelles Lernen über verschiedene Instanzen hinweg die Aktivitäten der Anwender von Cloud-Diensten und identifiziert so anomales Verhalten. Diese Auffälligkeiten haben Unternehmen häufig nicht auf dem Überwachungsradar.

Skyhigh Networks hat die betroffenen Kunden über die Angriffe informiert und sie dabei unterstützt, sichere Log-in-Richtlinien zu etablieren und eine umfassende Übersicht über alle Cloud-Bedrohungen zur Verfügung zu stellen.

"Unternehmen verlagern längst auch sensible Daten in die Cloud", sagt Daniel Wolf, Regional Director DACH bei Skyhigh Networks. "Aber ohne dedizierte Lösungen für Cloud-Sicherheit werden sie einer wachsenden Kategorie von Angriffen nicht Herr werden - sie können sie nicht einmal erkennen. Die Anbieter von Cloud Computing-Lösungen sichern ihre eigene Infrastruktur ab. Die Verantwortung für den Schutz der sensiblen Daten liegt jedoch beim Anwender." (Skyhigh Networks: ra)

eingetragen: 24.07.17
Home & Newsletterlauf: 16.08.17

Skyhigh Networks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Mythos der maßgeschneiderten Entwicklung

    Der gezielte und flexible Einsatz von Technologie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen. Digitalisierung ist für viele Unternehmen weiterhin eine Priorität, der sie eine substantielle Menge an Ausgaben einräumen: Einem Bericht des IDC zufolge, werden die weltweiten Investitionen in IT-Transformationsinitiativen voraussichtlich 4 Billionen US-Dollar bis 2027 übersteigen. Jedoch erreichen weniger als die Hälfte (48?Prozent) aller Digitalisierungsprojekte die angestrebten Ziele. Laut McKinsey scheitern sogar sieben von zehn Unternehmenstransformationen.

  • Migration in lokale Cloud-Rechenzentren

    Digitale Souveränität in und mit der Cloud - dafür sind Unternehmen gefordert, die entscheidenden Weichen zu stellen. Aus der Projekterfahrung von Yorizon, Vorreiterin für Open Source Edge-Cloud-Services, sind es fünf entscheidende Faktoren, die eine unabhängige und zukunftsfähige Cloud-Strategie sicherstellen.

  • Agentische KI im Retail-Bereich

    KI revolutioniert wie wir Ideen und Produkte entwickeln, Handel treiben und Informationen sammeln. Die menschliche Genialität bekommt dabei einen Kompagnon: die KI. Doch obwohl die generative KI häufig den größten Hype erzeugt, wird es die agentische KI sein, die Händlern den größten Nutzen bringt.

  • IT-Resilienz als Überlebensfaktor

    Angesichts der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als "besorgniserregend" eingestuften Cybersicherheitslage gewinnen automatisierte Ansätze für die Stärkung der IT-Resilienz zunehmend an Bedeutung, wie aktuelle Implementierungen zeigen.

  • Backup-Lücke von Microsoft 365

    Unternehmen nutzen Microsoft 365 als Grundlage für ihre Produktivität. Doch neben den Vorteilen solcher Produktivitätsplattformen wird immer wieder eine Lücke in der Datenschutzstrategie übersehen: das Prinzip der geteilten Verantwortung. Diese Nachlässigkeit setzt wichtige Geschäftsinformationen erheblichen Risiken aus, die sich in Ausfallzeiten und wirtschaftlichen Verlusten niederschlagen können.

  • KI und digitale Souveränität

    Die europaweite Debatte rund um digitale Souveränität fokussiert sich in den vergangenen Wochen überwiegend auf das Thema "KI" (AI-Gigafactory etc.). Dabei gerät ein anderer Aspekt gerade etwas in den Hintergrund: Cyberresilienz und die Kontrolle über kritische Daten innerhalb Europas.

  • DMS und digitale Souveränität

    Die Welt ordnet sich neu und Europa steht unter wachsendem Druck, seine digitale Unabhängigkeit zu stärken. Laut einer Bitkom-Studie (2025) fordern 84 Prozent der Unternehmen, dass die neue Bundesregierung der digitalen Souveränität höchste Priorität einräumt. Gerade im Umgang mit vertraulichen Dokumenten und geschäftskritischen Informationen zeigt sich, wie entscheidend die Kontrolle über digitale Prozesse ist. Die easy software AG beleuchtet, welche Rolle das Dokumentenmanagement dabei spielt - und worauf es jetzt ankommt.

  • MDR - meist mehr Schein als Sein

    Managed Detection and Response (MDR) ist der neue Hype der IT-Sicherheitsbranche. Kaum ein Systemhaus, das nicht plötzlich MDR im Portfolio hat. Was sich hinter diesem Label verbirgt, ist oft enttäuschend: vollautomatisierte EDR- oder XDR-Lösungen mit dem Etikett "Managed", das in Wahrheit kaum mehr bedeutet, als dass ein Dienstleister Herstellerlösungen lizenziert - nicht aber selbst Verantwortung übernimmt.

  • Einblicke in die Sichtweise der Kunden

    Online-Händler erhalten täglich eine unzählige Menge an Anfragen. Ein Großteil davon wird mit KI-Agenten gelöst, da sie immer wieder ähnliche Themen wie Lieferzeiten, Rücksendungen oder Produktspezifikationen betreffen. Zum einen sind KI-Agenten damit eine Arbeitserleichterung bei wiederkehrenden Anfragen, besonders wenn diese Lösungen einfach zu bedienen sind, und den Unternehmen schnellen Mehrwert bieten. Doch hinter diesen Wiederholungen verbirgt sich zum anderen auch eine bislang oft ungenutzte Quelle strategischer Erkenntnisse: die Daten, die bei jeder einzelnen Interaktion entstehen.

  • Modernisierung birgt auch ein Risiko

    Der Trend zur Cloud-Migration setzt Vermögensverwalter zunehmend unter Druck, ihre digitale Transformation voranzutreiben. Einer der strategischen Pfeiler einer Cloud-Strategie ist dabei der Wechsel von On-Premise- zu SaaS-Lösungen. Für größere, traditionelle Institutionen stellt sich jedoch die Frage: Sollten sie direkt auf SaaS umsteigen oder lieber einen mehrstufigen Ansatz über PaaS wählen? Alberto Cuccu, COO von Objectway, erklärt, warum ein schrittweiser Migrationsprozess für bestimmte Geschäftsfälle eine sinnvolle Option sein kann, welche Rolle DORA dabei spielt und welche typischen Fehler Banken bei ihrer IT-Transformation machen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen