Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Trend hin zum Cloud-Sourcing


SAP S/4HANA beschleunigt Cloud-Shift im Handel
Cloud-Shift weit oben auf der Digitalisierungsagenda


Unternehmen der Retail-Branche unterliegen derzeit einem radikalen Wandel. Digitalisierungsbestrebungen in Webshops, mit Apps oder Versuche mit neuen Einkaufserlebnissen wie personallosen Läden sowie der zunehmende Fokus auf den Kunden – weg vom Produkt und hin zur individuellen Customer Experience – führen zu einem Paradigmenwechsel in Geschäftsabläufen. Im Handel gilt es mehr und mehr agil zu sein, schnell auf sich stetig ändernde Marktbedingungen und Kundenerwartungen zu reagieren.

Dafür benötigen Unternehmen eine moderne, effiziente und skalierbare Unternehmens-IT. "Händler verlegen daher nach und nach ihre IT in die Cloud. Zwar kommt der Schritt, verglichen mit anderen Branchen, eher spät. Doch der Druck, die bestehende IT-Architektur an die Erfordernisse eines modernen Omnichannel-Unternehmens anzupassen, beschleunigt nun diesen Prozess", sagt Florian Kraus, Partner der retailsolutions GmbH und Leiter Vertrieb & Business Development. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen vor allem Einzelhändler einen Echtzeit-Überblick über ihre zentralen Prozesse auf allen Kanälen.

Im Handel sind die Systemlandschaften in der Regel sehr komplex und über Jahrzehnte gewachsen. Neben Warenwirtschaft und Logistik stehen außerdem die Kundendaten im Fokus. Allein aus diesem Grund ist die Branche auf Verlässlichkeit hinsichtlich Datensicherheit angewiesen.

Viele Unternehmen setzten deshalb auf die schrittweise Transformation in die Cloud: zunächst erste Systeme, die nicht das Kerngeschäft betreffen, – zum Beispiel Anwendungen für das Personalwesen oder die indirekte Beschaffung – später auch Kernprozesse wie Bestands-, Inventar-, Einkaufs- oder Kundendaten. "Es gibt auch noch viele hybride Landschaften, also Kombinationen von Services in privaten und öffentlichen Clouds sowie in eigenen Rechenzentren betriebenen Systemen. Doch basierend auf den Erfahrungen, die wir in unseren Projekten machen, ist festzuhalten, dass bald der überwiegende Teil der Kernsysteme in der Cloud betrieben werden wird", berichtet Kraus und ergänzt: "Denn wesentliche Teile der IT-Infrastruktur haben beim Management höchste Investitionspriorität. Neben dem Aufbau neuer Netzwerkstrukturen stehen Cloud-basierte Anwendungen und die Migration der Systemlandschaften in moderne Architekturumgebungen wie SAP S4/HANA weit oben auf der Agenda der Digitalisierung."

SAP beschleunigt Wandel
Vorreiter in diesem Bereich sind die großen Branchenteilnehmer. Bei ihnen lässt sich mittlerweile im Kerngeschäft sogar ein regelrecht starker Trend hin zum Cloud-Sourcing feststellen, welcher ihrer engen Beziehung zu ihrem Hauptlieferanten SAP geschuldet sein dürfte. Dieser beschleunigte auch gleich in zweifacher Hinsicht den Wandel. "Da wäre einmal die neue Software-Generation S/4HANA. Sie wird über kurz oder lang die Vorgängerlösung SAP-ERP ersetzen. Unternehmen werden spätestens dann einen Wechsel auf S/4HANA vornehmen, wenn SAP die dritte Generation nicht mehr wartet und weiterentwickelt. Dass dabei auch das Betriebsmodell Cloud in die Evaluation miteinbezogen wird, versteht sich von selbst. Um den Vorgang zu beschleunigen, umgarnt der Hersteller etwa seit einem Jahr mit dem Full-Service-Angebot ‚Rise with SAP‘ seine Kunden und erleichtert damit vielen die Entscheidung in Sachen Betriebsmodell", sagt Kraus. Das Programm sieht vor, Unternehmen optimal bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen.

Cloud ermöglicht Prozessoptimierungen und Kostensenkungen
Als zentrale Lösung dient die ERP-Lösung SAP S/4HANA in der Cloud dabei mit zwei Bereitstellungsmodellen: Der Public und der Private Cloud. SAP S/4HANA Cloud mit integrierten intelligenten Technologien wie KI, Machine Learning und erweiterte Analysen bringt nicht nur den Vorteil, Daten in Echtzeit zu verarbeiten. Es erleichtert Unternehmen auch, mit den digitalen Entwicklungen Schritt zu halten, das Potenzial von KI-gestützten Prognosen zu erschließen, neue Geschäftsmodelle einzuführen und Systeme maßgeblich zu verschlanken.

"Der Umstieg in die Cloud beschleunigt also den Branchenwandel. Doch auch der enorme Kostendruck, der generell auf dem Handel lastet, dürfte den Cloud-Shift der Branche vorantreiben. Denn mit der Auslagerung der IT in die Cloud entfallen große Teile der Investitionskosten und Gesamtbetriebskosten lassen sich ebenso senken. Zudem haben Retailer so einen zentralen Ansprechpartner für ihre IT und nicht mehrere", so Kraus. Auch im Handel steht immer mehr im Fokus, sich auf die eigenen Kernkompetenzen zu fokussieren, statt sich hauseigene Serviceanbieter zu leisten, die nicht marktfähig sind – weil sie keine Skaleneffekte wie die Hyperscaler erzielen können. "Abzuwarten bleibt, ob und wann auch kleinere Retailer sich diesen Marktentwicklungen anpassen. Die Cloud bietet dafür beste Voraussetzungen. Schließlich lassen sich so nicht nur Prozesse optimieren, sondern sie bildet auch technische Vorteile, um mit den Datenanalysen Marktpotenziale besser auszuloten und neue Services zu erproben", sagt Kraus abschließend. (retailsolutions: ra)

eingetragen: 17.05.22
Newsletterlauf: 28.06.22

retailsolutions: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • Wohin zieht die Cloud?

    Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, blickt voraus und betrachtet die anstehenden Entwicklungen rund um die Cloud in 2025: Die Einführung der Cloud hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unseren Alltag verändert.

  • Generative KI-Inferenz im Fokus

    Die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaft bringt neue Trends mit sich, die 2025 die Technologienutzung in Unternehmen grundlegend verändern werden. Themen wie generative KI und Datensouveränität werden Branchen dazu zwingen, ihre Strategien anzupassen und sich auf neue Realitäten einzustellen. Jeff Wittich, Chief Product Officer bei Ampere Computing, hat vier Prognosen für diese Zukunft formuliert.

  • Bewältigung der KI-Arbeitslasten

    Der Paradigmenwandel der stark digitalisierten Welt von heute stellt Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastrukturen vor große Herausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Zunehmende Cyberbedrohungen, stärkere Virtualisierung oder Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) - Unternehmen sind gezwungen, ihre Datenspeicherstrategien zu überdenken, um widerstandsfähig, flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

  • KI verankert sich zunehmend in Prozessen

    Die im Wandel befindliche Weltwirtschaft hat den Unternehmen im zurückliegenden Jahr viele Veränderungen und Anpassungen abverlangt. Dieser Trend wird sich nach Einschätzung von Patric Dahse, CEO der Natuvion Group, im kommenden Jahr fortsetzen. Konkret sieht Dahse fünf Trends, mit denen sich die Unternehmen im neuen Jahr auseinandersetzen müssen.

  • Compliance bleibt ein Muss

    Der Wechsel auf SAP S/4HANA wird im kommenden Jahr nochmals an Dringlichkeit gewinnen und damit auf die Archivierungsprozesse ausstrahlen. Der Umstieg zwingt die Unternehmen dazu, ihre Daten- und Dokumentenverwaltung, inklusive deren Archivierung, neu zu denken und bestehende Lösungen so anzupassen, dass sie mit den Anforderungen an Flexibilität, Performance und Compliance Schritt halten können.

  • KI-Einsatz und stringentere Sicherheit

    Mit Blick auf 2025 sind Unternehmen gut beraten, der Datensicherheit in der Cloud angesichts des verstärkten KI-Einsatzes höchste Priorität einzuräumen. Im kommenden Jahr werden Unternehmen zunehmend unter Druck geraten, groß angelegte KI-Initiativen abzusichern und gleichzeitig eine wachsende Zahl von Datenbeständen vor Cyber-Bedrohungen zu schützen.

  • Vom KI-Hype zum Produktivbetrieb

    Ist der KI-Hype noch ungebrochen oder macht sich bereits Ernüchterung breit? Man mag den Eindruck gewinnen, Letzteres träfe zu. Schließlich ist es von der ersten Experimentierphase bis zum effizienten Echteinsatz oft ein weiter, beschwerlicher Weg. Markus Eisele, Developer Strategist bei Red Hat, zeigt, mit welchen Konzepten und Plattformen Unternehmen einen erfolgreichen KI-Einsatz erreichen können.

  • Anwendungsfälle für KI

    Unternehmen erleben heute mit der Künstlichen Intelligenz (KI) einen Déjà-vu-Moment. Ähnlich wie bei früheren Technologiesprüngen - dem Aufkommen des PCs, des Internets oder der Cloud-Technologie - stehen sie an einem Wendepunkt, an dem die breite Einführung von KI die Unternehmenslandschaft transformiert.

  • Vom Kreditinstitut zur Technologie-Oase

    Wir schreiben das Jahr 2035: Sie wachen auf und überprüfen Ihre Finanzen über einen sprachaktivierten digitalen Assistenten, der als Hologramm von Elvis erscheint. Nach der Authentifizierung durch Stimm- und Fingerabdruck-Biometrie liefert Ihnen der verstorbene King of Rock'n'Roll einen Überblick über Ihre Ausgaben, Ersparnisse und Investitionen in einem personalisierten Dashboard, das alle Ihre Konten und Finanzdaten an einem Ort zusammenfasst.

  • Cloud-Drucklösungen spielen eine große Rolle

    Heutzutage lässt sich technischer Fortschritt kaum mehr mit dem bloßen Auge erkennen. Selten vergeht ein Tag ohne eine weitere Innovation, die für mehr Effizienz sorgt. Diese Entwicklung macht auch vor Druckern nicht Halt. Cloud-Lösungen ermöglichen zentrale Administration und Kosteneinsparungen bei lokalen Servern. Doch in diesem Zusammenhang geht die Tendenz eher in Richtung langsamer Wechsel in die Wolke. Warum ist das so? "In vielen Unternehmen - insbesondere aus Branchen, in denen sensible Daten auf der Tagesordnung stehen - herrschen Sicherheits- und Datenschutzbedenken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen