Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Cloud Computing wird erwachsen


Studie: Große Firmen interessieren sich sowohl für öffentliche als auch private Clouds interessieren
Cloud Computing-Umfrage:
Collaboration-Tools führen die Liste des Cloud Computing-Einsatzes mit 75 Prozent an

(09.02.11) - In großen Unternehmen kommt Cloud Computing ins "Erwachsenenalter". Das fand eine Studie von Management Insight Technologies im Auftrag von CA Technologies heraus, die unter IT-Fachkräften in den USA und Europa, darunter auch deutsche, durchgeführt wurde. Die befragten IT-Experten aus Firmen mit 1.000 bis über 10.000 Mitarbeitern machten deutlich, dass die Unternehmen "in der Wolke" aktiv sind, und dass ihre Virtualisierungs-Bemühungen das größere Interesse am Cloud Computing fördern.

Die Ergebnisse belegen außerdem den Trend zu einer "Cloud-Denke" in Bezug auf die IT. Das beschleunigt die Nutzung von Cloud Computing und hilft, die IT-Entscheider und die Implementierer von Clouds auf die gemeinsamen Ziele – Effizienz, Flexibilität und Skalierbarkeit – einzuschwören.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie in Kürze:

• Mehr als 80 Prozent der Unternehmen und 92 Prozent der größten Konzerne nutzen zumindest einen Cloud-Service; 53 Prozent der Firmen, die IT einführen, geben an, über mehr als sechs Cloud Computing-Services zu verfügen.

• Den größten Anreiz für Unternehmen, die Cloud zu erkunden, bilden Kosteneinsparungen (44 Prozent) und eine größere Kostenkontrolle (35 Prozent). Die IT-Mitarbeiter fühlen sich durch die höhere Effizienz (35 Prozent) angespornt und durch den Wunsch, mit der neuesten Technologie zu arbeiten (34 Prozent).

• Sicherheit und Kontrolle bleiben die größten Eintrittshürden in die Cloud. Führungskräfte sorgen sich hauptsächlich um die Sicherheit (68 Prozent) und schlechte Service-Qualität (40 Prozent), während grob die Hälfte aller Befragten das Risiko eines Job- und Kontroll-Verlusts am meisten abschreckt.

• Virtualisierungs-Reife führt zu einer optimistischeren Einstellung gegenüber der Cloud: Unternehmen, die viel virtualisieren, sind viermal mehr geneigt als andere Firmen, so viele Services wie möglich in öffentliche und private Cloud-Umgebungen auszulagern.

• Die Einstellungen zu öffentlichen und privaten Clouds passen sich aneinander an: Die Befragten nennen als Treiber für die öffentlichen Clouds: Kosteneinsparungen, effiziente Nutzung von Ressourcen, Flexibilität und die Bereitstellung von Service-Leistungen für weltweite Nutzer. Ähnlich dazu gelten Kosten, Skalierbarkeit, Flexibilität und Handhabbarkeit als die Treiber für private Clouds. Die Sicherheit ist sowohl für öffentliche als auch private Clouds sowohl Triebfeder als auch Hindernis.

Unternehmen sind aktiv in der Cloud
Collaboration-Tools führen die Liste des Cloud Computing-Einsatzes mit 75 Prozent an: E-Mail, Anti-Virus-/Anti-Spam-Filter und Webkonferenzen sind die üblichsten Anwendungen, die von großen Unternehmen in der Cloud betrieben werden. Auch Infrastruktur- und Entwicklungs-Plattformen in der Cloud (Infrastructure-as-a-Service - IaaS - und Platform-as-a-Service - PaaS) scheinen auf Wachstumskurs zu sein: 58 Prozent der großen Unternehmen nutzen solche Services bereits und 42 Prozent denken darüber nach. Solche Einsatzszenarien und -überlegungen lassen den Schluss zu, dass Infrastruktur-Clouds zur nächsten Welle der Cloud Computing-Einführungen gehören werden.

"Die Studie bestätigt, dass große Unternehmen die Vorteile der Cloud für sich entdecken und Erweiterungen planen – von einfachen Services wie Collaboration bis hin zu komplexeren Infrastruktur- und Plattform-Services in der Cloud", sagt Adam Famularo, General Manager Cloud Computing bei CA Technologies. "Das bestätigt einen von uns vorhergesehenen Trend, dass IT-Leiter schnell zu Chefkoordinatoren einer IT-Supply-Chain werden, die aus internen und externen Services besteht. Mit dieser Veränderung entsteht ein wachsender Bedarf an technisch ausgefeilten Management-Lösungen und anspruchsvollen Sicherheitsmaßnahmen, die es Unternehmen erlauben, die IT-Denkweise zu ändern und dadurch alle Vorteile des Cloud Computing zu nutzen: Agilität, Effizienz und Skalierbarkeit."

Virtualisierungs-Reife trägt zur "Cloud-Denke" bei
Im Durchschnitt sind rund ein Drittel der x86-Server heute in Unternehmen virtualisiert. Fast die Hälfte dieser Unternehmen (46 Prozent) berichtet, dass sie die "gemanagte" Virtualisierungs-Stufe erreicht haben und für Hochverfügbarkeit sorgen, indem sie ihre virtuellen Maschinen aktivieren und verwalten. Auf dem Weg zu höherer Virtualisierungs-Reife, beginnen sich auch die Anwendungen, die für die Cloud vorgesehen sind, zu ändern. Der Virtualisierungs-Weg sieht in der Regel folgendermaßen aus: von den einfachen Strukturen (ungesteuerten virtuellen Servern) über gesteuerte und fortgeschrittene (dynamische Ressourcen-Verteilung und konsolidiertes Backup) bis hin zu "Cloud-ähnlichen" Strukturen (erweiterte virtuelle Automatisierung mit vollständigem Disaster Recovery durch Virtualisierung).

In der gemanagten Phase führen E-Mail-Anwendungen die Liste an (53 Prozent); Desktop-Virtualisierung und Datenbanken erreichen ihren Höhepunkt in der fortgeschrittenen Phase (30 Prozent); und branchenspezifische Anwendungen überragen alle anderen in der "Cloud-ähnlichen" Phase (32 Prozent).

Außerdem geben die Befragten an, dass sie in den nächsten Jahren planen, geschäftskritische Anwendungen von einer nicht-virtualisierten Infrastruktur auf virtuelle Maschinen zu migrieren. Heute betreiben Unternehmen fast die Hälfte dieser Anwendungen (47 Prozent) auf nicht-virtualisierter Infrastruktur. Dieser Zustand wird sich in den nächsten zwei Jahren verändern und um 17 Prozent zurückgehen. Es wird damit gerechnet, dass von diesen Unternehmen rund 60 Prozent auf öffentliche oder private Clouds migrieren.

Je mehr IT-Abteilungen sich in Richtung dynamische virtuelle Umgebungen umorganisieren, desto höher ist auch die Tendenz, dass sie die Cloud begrüßen. Virtualisierungs-intensive Unternehmen sind rund viermal mehr dafür prädestiniert, so viele Services wie möglich sowohl in öffentliche als auch private Clouds einzubringen. Insgesamt nimmt der Optimismus im Hinblick auf das Cloud Computing zu, je mehr Unternehmen ihre technische Infrastruktur darauf ausrichten, dynamische Umgebungen zu unterstützen.

Der Einsatz polarisiert zwischen öffentlichen und privaten Clouds
Bei der Frage, welche Treiber und auch Hindernisse es für die Einführung öffentlicher und privater Clouds gibt, gaben die Teilnehmer die Kosten an – sowohl als Treiber als auch Hindernis. Das deutet darauf hin, dass die Frage der Kosteneinsparungen immer noch ungeklärt ist. Die Befürworter öffentlicher Cloud Computing-Umgebungen nennen den effizienten Ressourcen-Einsatz, Flexibilität und Service-Leistungen für die weltweiten Nutzer als Haupttreiber. Gegner wenden ein, dass Sicherheitsaspekte, Compliance-Anforderungen und der interne Widerstand gegen öffentliche Cloud-Umgebungen sie für manche Geschäftsanwendungen ungeeignet machen.

Lesen Sie zum Thema "Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Kosten und Sicherheit, von den Befragten sowohl als Treiber als auch Hindernisse genannt, beeinflussen auch die Einführung einer privaten Cloud. Weitere Treiber sind die Skalierbarkeit, Flexibilität und Steuerbarkeit, während Komplexität, Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit sowie die zögerliche Akzeptanz für neue Technologien als Hindernisse angesehen werden.

Die Teilnehmer der Studie erläuterten auch, wer die Befürworter und Gegner des Cloud Computings in ihren Unternehmen sind: Das gehobene Management (C-Level und leitende IT-Verantwortliche) sind die obersten Verfechter von öffentlichen Clouds, während diejenigen, die tagtäglich operativ für Virtualisierung und Server verantwortlich sind, private Cloud-Umgebungen befürworten (32 Prozent der IT-Betriebsleiter oder führenden Rechenzentrumsleiter, 31 Prozent des Virtualisierungsteams, 30 Prozent der Server-Management-Teams); Bereichsleiter und -Manager teilen diese Einstellung (respektive 23 und 18 Prozent).

Die Cloud wird in großen Unternehmen "erwachsen"
Insgesamt zeigt die Studie, dass große Unternehmen sowohl öffentliche als auch private Cloud-Umgebungen als sinnvoll ansehen. Konzerne sind längst aktiv im Cloud Computing. Die Virtualisierung fördert das Zutrauen und die Fähigkeiten, die für die weitere Einführung privater Clouds in großen Unternehmen nötig sind. Unternehmen, die "zweigleisig" fahren – mit öffentlichen und privaten Clouds – werden ihre Integrations-Tools und Management-Philosophien anpassen müssen, um den Nutzern Cloud-Services aus beiden Cloud-Umgebungen anbieten zu können.

Über die Studie
Die Studie von Management Insight Technologies wurde webbasiert durchgeführt. Im September 2010 wurden 434 IT-Fachkräfte aus zwei Regionen befragt – 273 aus Nordamerika und 161 aus Europa. Teilnehmer, die für Hersteller von Cloud-Computing-Software arbeiten, wurden ausgeschlossen. Qualifizierte Teilnehmer mussten über ausreichend Sachkenntnis im Hinblick auf die IT-Umgebungen ihres Unternehmens verfügen. Der Auswahl- und Sample-Rahmen wurde entwickelt, um eine möglichst gleichmäßige Verteilung von IT-Entscheidern und IT-Einführern anzusprechen.

Die Auswahl wurde anschließend so gewichtet, dass ein Verhältnis von 60 Prozent IT-Entscheidern zu 40 Prozent IT-Implementierern erreicht wurde. Aus jeder Region sollten zudem drei unterschiedliche Firmengrößen gesampelt werden. 36 Prozent waren mittelgroße Unternehmen (1.000 bis 4.999 Angestellte), 29 Prozent Großunternehmen (5.000 bis 9.999 Angestellte) und 35 Prozent Konzerne (10.000 Angestellte und mehr). Um eine marktbasierte Darstellung jeder Region zu erreichen, wurde die Auswahl zudem basierend auf dem gesamten IT-Aufwänden pro Land gewichtet (anhand der Daten aus dem IDC Black Book). (CA Technologies: ra)

CA Technologies: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen