Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

SaaS oder hybride Lösung auf Abonnementbasis


Studie: Wegen der Pandemie setzen Unternehmen verstärkt auf Cloud-basierte Personallösungen
46 Prozent nutzen nun Software-as-a-Service (SaaS)-Plattformen für die Personalarbeit – gegenüber nur 20 Prozent vor zwei Jahren


Der Wechsel auf Cloud-basierte Plattformen für die Personalarbeit (HR, Human Resources) hat sich während der Pandemie deutlich beschleunigt. Zugleich erwarten die Unternehmen auch für die kommenden Jahre eine Verstärkung dieses Trends. Dies meldet eine neue Studie der Information Services Group (ISG). ISG befragte für die Studie 260 Unternehmen weltweit, wobei 46 Prozent angaben, dass sie Software-as-a-Servcie-(SaaS-)Plattformen oder eine hybride Lösung für HR nutzen. Bei der Umfrage vor zwei Jahren waren es nur 20 Prozent. Mit Blick in die Zukunft gaben 57 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie davon ausgehen, dass sie bis 2023 eine SaaS- oder hybride Lösung auf Abonnementbasis nutzen.

Die Ergebnisse der Studie "2021 ISG Survey on Industry Trends in HR Technology and Service Delivery" werden heute veröffentlicht. Stacey Cadigan, Partner, ISG HR Technology und Koautorin der Studie, wird die Ergebnisse heute um 18 Uhr (MESZ) in einem Webinar ("Moving Forward: 2021 Industry Trends in HR Technology") diskutieren. Gastgeber des Webinars ist die Society for Human Resources Management (SHRM).

"2020 hat die COVID-19-Pandemie die Arbeitswelt in unvorstellbarer Weise verändert. Sie hat das Potenzial von SaaS-Technologien für HR in den Mittelpunkt gerückt, um Mitarbeiter besser einzubinden, die Belegschaft auch außerhalb des Büros zu unterstützen, die Produktivität zu verbessern sowie ein agileres HR-Modell zu ermöglichen", sagt Stacey Cardigan. "Unsere Studie zeigt, dass das Interesse an HR-SaaS-Plattformen zunimmt, da mehr und mehr Unternehmen feststellen, dass sie dank ihres Cloud-basierten Ansatzes messbare Mehrwerte erzielen."

Laut Studie geben 64 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Investitionen in HR-SaaS-Plattformen zu einem messbaren Mehrwert führen. Das sind 23 Prozentpunkte mehr als 2019, als ISG diese Studie zuletzt durchführte. Der geschäftliche Mehrwert bezieht sich dabei auf unterschiedliche Messgrößen, darunter Produktivität, Kostensenkungen und Mitarbeiterbindung.

Mit Blick auf Kosteinsparungen bei HR gaben 70 Prozent der Befragten an, dass sie mit SaaS-Lösungen 10 Prozent oder mehr einsparen, während 37 Prozent der Befragten ihre Kostenreduktion sogar auf 20 Prozent oder mehr bezifferten.

"Die Pandemie ist eines der belastendsten Ereignisse der jüngeren Geschichte. HR steht dabei ganz vorne an der Front", sagt Deb Card, Partner, ISG HR Technology und Koautorin der Studie. "HR-Technologien unterstützen dabei deutlich, indem sie datengesteuerte Entscheidungen in Echtzeit ermöglichen, den Zusammenhalt und die Kooperation zwischen Mitarbeitern in einer virtuellen Arbeitsumgebung fördern, Leistung, Produktivität und Engagement überwachen sowie die virtuelle Mitarbeitersuche, das Onboarding und Offboarding ermöglichen."

Viele führende SaaS-HR-Lösungen würden zudem nun COVID-spezifische Funktionen aufweisen, um neue personalrelevante Gesetze zu erfüllen, COVID-Fälle zu verfolgen oder die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu managen, so Card.

Die Studie stelle zudem einen starken Zusammenhang zwischen der Fähigkeit von Unternehmen fest, ihre Geschäftsziele zu erreichen und ihr Betriebsmodell und ihre Prozesse auf neue HR-Plattformen auszurichten.

Die Unternehmen sind aktuell ziemlich gleichmäßig in zwei Teile aufgeteilt: auf der einen Seite weiterhin die Anwender von intern erbrachten Services, auf der anderen Seite die Nutzer von Outsourcing-Modellen. Doch verzeichnet die Studie im Vergleich zu den Umfragen von 2019 und 2017 einen klaren Trend in Richtung Outsourcing. Insgesamt wurden elf HR-Funktionen analysiert. Unter ihnen gab es in den Bereichen Gehaltsabrechnung und Management von Gesundheits- und Wellnessleistungen den größten Umschwung hin zu ausgelagerten oder hybriden Betriebsmodellen.

Im Zuge der Pandemie erwarten laut ISG-Studie fast sieben von zehn Unternehmen, dass ein deutlicher Anteil ihrer Mitarbeiter, nämlich mehr als 20 Prozent, auch im Jahr 2022 und darüber hinaus von zu Hause aus arbeiten wird. Die meisten Unternehmen gaben diesbezüglich an, dass dies auf zwischen 20 und 40 Prozent der Mitarbeiter zutreffen wird. In Folge würden größere Investitionen in HR-Technologie, -Werkzeuge und -Richtlinien notwendig, die eine langfristige Strategie für das Arbeiten vom Homeoffice aus unterstützen, so ISG.

"Die COVID-19-Pandemie hat im Personalmanagement noch einmal verdeutlicht, wie wichtig Daten und Analysen für die Personalplanung sind, darunter auch Echtzeitdaten zu Abwesenheiten, zur Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Fähigkeit, Urlaube oder die Wiedereingliederung ins Büro zu planen und durchzuführen", sagt Kelly Will, Director, ISG HR Technology und Koautorin der Studie. "Fast 40 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie beim Aufbau einer datengesteuerten Kultur in der Personalabteilung sehr erfolgreich waren. Ein weiteres Viertel der Befragten bezeichnete sich als ziemlich erfolgreich."

Will fügt hinzu, dass die Fortschritte in der HR-Datenanalytik ermutigend seien. Allerdings gebe es noch viele bislang ungenutzte Möglichkeiten, unternehmensweite HR-Kennzahlen zu nutzen: "Daten als Basis für Verbesserungsmaßnahmen zu nutzen, erfordert ein Change Management, das entsprechendes Know-how und Routinen aufbaut, Datenanalysen in die tägliche Arbeit einbettet und die Vorteile neuer Analysemöglichkeiten nutzt."

Die 260 Unternehmen, die für die ISG-Studie "2021 ISG Survey on Industry Trends in HR Technology and Service Delivery" befragt wurden, repräsentieren einen branchenübergreifenden Querschnitt aus allen wichtigen Regionen der Welt und beschäftigen zwischen 5.000 und mehr als 50.000 Mitarbeiter. Die Studie verfolgt, wie sich die Markttrends im Vergleich zu vorherigen Erhebungen entwickeln. Zudem untersucht sie den Reifegrad von Unternehmen auf ihrem Weg der digitalen Transformation. (Information Services Group – ISG: ra)

eingetragen: 06.05.21
Newsletterlauf: 12.07.21


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen