Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

VoIP behindert das Faxen


Warum der leise ISDN-Tod einen Angriff auf den Kommunikationskanal Fax darstellt
Die Deutsche Telekom möchte ISDN-Anschlüsse sukzessive auf VoIP-Verbindungen umstellen - Die Änderungen werden den Faxversand extrem be- bzw. verhindern - Fax.de erklärt die Probleme beim Umstieg von ISDN-Anschlüssen

(26.08.15) - ISDN-Anschlüsse gehören in Deutschland bald der Vergangenheit an. Die Deutsche Telekom plant, sie ab 2018 nicht mehr zu verkaufen und sukzessive auf Voice over IP umzustellen. Leider sind VoIP-Verbindungen längst nicht so zuverlässig wie ISDN-Verbindungen. Was die Telefonie nicht stört, behindert den Faxversand enorm. Die Telekom erzwingt die Digitalisierung, ohne eigene alternative Faxmöglichkeiten zu schaffen. Wer weiterhin schnell und sicher faxen möchte, muss zukünftig auf Faxdienstleister im Web umsteigen. Was das für den seit den Achtzigerjahren etablierten Kommunikationsweg Fax bedeutet, erklärt Telekommunikationsanbieter Fax.de.

VoIP mit Mut zur Lücke
Der Faxversand funktioniert mit einer konstanten Datenübertragungsrate von 64kBit/s, die ISDN, nicht aber VoIP garantiert. Für die Sprachübertragung optimiert, gehen hier ab und zu Datenpakete verloren. Telefonierende stört das kaum. Ihnen fällt womöglich ein kleines Knacken in der Leitung auf. Mit dem Verlust von Datenpaketen können die auf Modemsignale angewiesenen Faxübertragungen nicht umgehen. Sie führen zum Abbruch; eine Faxübertragung kommt nicht zustande. Eine Herausforderung für Unternehmen, Anwälte oder Ärzte: Sie faxen täglich umfangreiche, vertrauliche Dokumente und Handschriftliches, weil es schnell und sicher gelingt und weil Gerichte Faxe als rechtssicher betrachten. Zudem ist es vergleichsweise schwer, Faxübertragungen anzuzapfen und Dokumente zu manipulieren.

Welche Optionen bleiben?
Für Fax over IP gibt es das Protokoll T.38, das moderne Router beherrschen. Viele VoIP-Anbieter unterstützen es allerdings nicht mit der widerlegten Begründung, Modemverbindungen würden auch über die qualitativ hochwertigen VoIP-Verbindungen klappen. Trotz großer Bandbreiten kommt es bei Internetverbindungen jedoch jederzeit zu Paketverlusten oder Laufzeit-Schwankungen.

"Mag bei entsprechender Router-Einstellung der Versand eines Einseiters noch klappen, sind mehrseitige Faxe via VoIP unmöglich", weiß Fax-Pionier Bernd Zschaler. Um die zugrunde liegende verlässliche Übertragung von Modemsignalen zu garantieren, hat sich sein Unternehmen Fax.de ISDN-Leitungen im Glasfasernetz gesichert. Seine Kunden managen den Faxdienst im Internet mit wenigen Klicks. Von ihnen hochgeladene digitale Dokumente, wie zum Beispiel PDFs, Doc- oder Jpg-Files, sendet Fax.de im Telefonnetz ausschließlich über analoge und ISDN-Leitungen in bester Übertragungsqualität. Ungestörte Abläufe sichert das eigene deutsche Rechenzentrum. Wer also weiterhin erfolgreich faxen will, weicht ins Internet aus.

Bei der Wahl des Fax-Anbieters empfiehlt Zschaler generell einen Blick ins Kleingedruckte: "Manche Dienste versenden nur Text, während wir das gesamte Layout inklusive Logos und Bilder transportieren. Wenn der Anbieter das Fax bei fehlgeschlagenem Zustellversuch ausdruckt und per Post ausliefert, sieht man sich unter Umständen mit Tempo und Preisen der Deutschen Post konfrontiert und die Vorteile des Faxes sind dahin." (Fax.de: ra)

Fax.de: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Mythos der maßgeschneiderten Entwicklung

    Der gezielte und flexible Einsatz von Technologie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen. Digitalisierung ist für viele Unternehmen weiterhin eine Priorität, der sie eine substantielle Menge an Ausgaben einräumen: Einem Bericht des IDC zufolge, werden die weltweiten Investitionen in IT-Transformationsinitiativen voraussichtlich 4 Billionen US-Dollar bis 2027 übersteigen. Jedoch erreichen weniger als die Hälfte (48?Prozent) aller Digitalisierungsprojekte die angestrebten Ziele. Laut McKinsey scheitern sogar sieben von zehn Unternehmenstransformationen.

  • Migration in lokale Cloud-Rechenzentren

    Digitale Souveränität in und mit der Cloud - dafür sind Unternehmen gefordert, die entscheidenden Weichen zu stellen. Aus der Projekterfahrung von Yorizon, Vorreiterin für Open Source Edge-Cloud-Services, sind es fünf entscheidende Faktoren, die eine unabhängige und zukunftsfähige Cloud-Strategie sicherstellen.

  • Agentische KI im Retail-Bereich

    KI revolutioniert wie wir Ideen und Produkte entwickeln, Handel treiben und Informationen sammeln. Die menschliche Genialität bekommt dabei einen Kompagnon: die KI. Doch obwohl die generative KI häufig den größten Hype erzeugt, wird es die agentische KI sein, die Händlern den größten Nutzen bringt.

  • IT-Resilienz als Überlebensfaktor

    Angesichts der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als "besorgniserregend" eingestuften Cybersicherheitslage gewinnen automatisierte Ansätze für die Stärkung der IT-Resilienz zunehmend an Bedeutung, wie aktuelle Implementierungen zeigen.

  • Backup-Lücke von Microsoft 365

    Unternehmen nutzen Microsoft 365 als Grundlage für ihre Produktivität. Doch neben den Vorteilen solcher Produktivitätsplattformen wird immer wieder eine Lücke in der Datenschutzstrategie übersehen: das Prinzip der geteilten Verantwortung. Diese Nachlässigkeit setzt wichtige Geschäftsinformationen erheblichen Risiken aus, die sich in Ausfallzeiten und wirtschaftlichen Verlusten niederschlagen können.

  • KI und digitale Souveränität

    Die europaweite Debatte rund um digitale Souveränität fokussiert sich in den vergangenen Wochen überwiegend auf das Thema "KI" (AI-Gigafactory etc.). Dabei gerät ein anderer Aspekt gerade etwas in den Hintergrund: Cyberresilienz und die Kontrolle über kritische Daten innerhalb Europas.

  • DMS und digitale Souveränität

    Die Welt ordnet sich neu und Europa steht unter wachsendem Druck, seine digitale Unabhängigkeit zu stärken. Laut einer Bitkom-Studie (2025) fordern 84 Prozent der Unternehmen, dass die neue Bundesregierung der digitalen Souveränität höchste Priorität einräumt. Gerade im Umgang mit vertraulichen Dokumenten und geschäftskritischen Informationen zeigt sich, wie entscheidend die Kontrolle über digitale Prozesse ist. Die easy software AG beleuchtet, welche Rolle das Dokumentenmanagement dabei spielt - und worauf es jetzt ankommt.

  • MDR - meist mehr Schein als Sein

    Managed Detection and Response (MDR) ist der neue Hype der IT-Sicherheitsbranche. Kaum ein Systemhaus, das nicht plötzlich MDR im Portfolio hat. Was sich hinter diesem Label verbirgt, ist oft enttäuschend: vollautomatisierte EDR- oder XDR-Lösungen mit dem Etikett "Managed", das in Wahrheit kaum mehr bedeutet, als dass ein Dienstleister Herstellerlösungen lizenziert - nicht aber selbst Verantwortung übernimmt.

  • Einblicke in die Sichtweise der Kunden

    Online-Händler erhalten täglich eine unzählige Menge an Anfragen. Ein Großteil davon wird mit KI-Agenten gelöst, da sie immer wieder ähnliche Themen wie Lieferzeiten, Rücksendungen oder Produktspezifikationen betreffen. Zum einen sind KI-Agenten damit eine Arbeitserleichterung bei wiederkehrenden Anfragen, besonders wenn diese Lösungen einfach zu bedienen sind, und den Unternehmen schnellen Mehrwert bieten. Doch hinter diesen Wiederholungen verbirgt sich zum anderen auch eine bislang oft ungenutzte Quelle strategischer Erkenntnisse: die Daten, die bei jeder einzelnen Interaktion entstehen.

  • Modernisierung birgt auch ein Risiko

    Der Trend zur Cloud-Migration setzt Vermögensverwalter zunehmend unter Druck, ihre digitale Transformation voranzutreiben. Einer der strategischen Pfeiler einer Cloud-Strategie ist dabei der Wechsel von On-Premise- zu SaaS-Lösungen. Für größere, traditionelle Institutionen stellt sich jedoch die Frage: Sollten sie direkt auf SaaS umsteigen oder lieber einen mehrstufigen Ansatz über PaaS wählen? Alberto Cuccu, COO von Objectway, erklärt, warum ein schrittweiser Migrationsprozess für bestimmte Geschäftsfälle eine sinnvolle Option sein kann, welche Rolle DORA dabei spielt und welche typischen Fehler Banken bei ihrer IT-Transformation machen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen